Das Hurwicz-Kriterium ist eine Entscheidungsregel, die bei Entscheidungssituationen unter Ungewißheit zur Anwendung kommt. Es berücksichtigt die Werte, die nach der Hasard-Regel und der Wald-Regel gefunden wurden und gewichtet diese mit Hilfe des sogenannten Pessimismus-Optimismus-Indexes. Dieser Index a gibt die individuelle Ungewißheitspräferenz des Entscheidungsträgers wieder. Er kann nur Werte zwischen 0 und 1 annehmen. Die Werte der Zeilenmaxima werden mit a (Optimismus-Index) und die Werte der Zeilenminima mit 1- a (Pessimismus-Index) gewichtet. Danach werden die beiden gewichteten Werte für jede Alternative addiert und diejenige Alternative ausgewählt, für die diese Summe der gewichteten Extremwerte am größten ist. Wenn für a = 0,6 angenommen und die bisher verwendete Ausgangsmatrix ( Hasard-Regel) beibehalten wird, folgt: Der Entscheidungsträger wählt nach diesem Kriterium die Alternative as aus. Beim Vergleich der Hurwicz-Regel mit der Wald-und der Hasard-Regel kann festgestellt werden, daß die Hurwicz-Regel die allgemeinere Regel gegenüber den beiden anderen Regeln darstellt. Die Wald-Regel bildet den einen Spezialfall, wobei a den Wert 0 annimmt, und die Hasard-Regel zeigt den anderen Spezialfall auf, bei dem a = 1 ist.
(Hurwicz-Regel) a-Kriterium von Hurwicz
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