e. V (IW) Wirtschaftsforschungsinstitut deutscher Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände. Ziel des IW ist es, die Auffassungen der Unternehmen auf wissenschaftlicher Grundlage insb. gegenüber der Öffentlichkeit publizistisch zu vertreten sowie die Unternehmen und ihre Verbände wissenschaftlich zu unterstützen. Forschungsgebiete sind die Bildungs-, Gesellschafts-, Wirtschafts-, Sozial- und Medienpolitik. Das IW wurde 1951 gegründet. Sitz ist Köln.
(IDW): Ein in Köln ansässiges Institut, dessen Gründung Mitte der 1950er Jahre auf eine Initiative des Wuppertaler Textilunternehmers Carl Neumann zurückgeht. Die zunächst unter der Bezeichnung Deutsches Industrieinstitut (DI) ins Leben gerufene Forschungseinrichtung umriss es als ihren Gründungsauftrag: “Die Ziele der unternehmerischen Wirtschaft und die gemeinsamen Auffassungen der industriellen Unternehmerschaft auf wissenschaftlicher Grundlage insbesondere der Öffentlichkeit gegenüber vertreten.” 1973 benannte sich das Institut entsprechend seiner breiten Verankerung in Institut der deutschen Wirtschaft um.
Anders als die wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute in der Bundesrepublik hat das IDW als eine Organisation der Wirtschaft einen eindeutig gruppenspezifischen Auftrag. Es ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). “Als wissenschaftliche und publizistische Spitzeninstitution der unternehmerischen Wirtschaft” lehnt das Institut jedoch eine parteipolitische Ausrichtung ab.
Über ordnungspolitische Grundsatzfragen hinaus versucht das Institut, der Wirtschaft beratend zur Seite zu stehen. Naturgemäss wendet es sich mit einem Teil seiner Arbeit direkt an die Wirtschaft, der andere Teil ist an die Öffentlichkeit gerichtet und zielt darauf, hier die Position der Unternehmer zu vertreten. Als entscheidend für den Erfolg in der Öffentlichkeit sieht es das Zusammenwirken von Wissenschaft und Publizistik an.
Oberstes Organ des Instituts ist ein aus ehrenamtlich tätigen Persönlichkeiten bestehendes Präsidium mit einem Präsidenten an der Spitze. Der Vorstand, dem bis zu 42 Repräsentanten der im Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände organisierten Mitgliedsverbände angehören, legt die Arbeitsrichtlinien fest. Ferner sorgen in einem Beirat rund 150 Vertreter aus Unternehmen und Verbänden für den stetigen Kontakt zur Wirtschaft. Die laufenden Geschäfte werden von der Geschäftsleitung wahrgenommen, die aus dem Direktor und den Leitern der Hauptabteilungen besteht.
Finanziert wird das Institut von seinen ordentlichen Mitgliedern, dem Bundesverband der Industrie (BDI) und dem Bundesverband der Arbeitgeber (BDA) sowie 35 außerordentlichen Mitgliedern wie nichtindustriellen Verbänden, Unternehmern und juristischen Personen.
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