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Kreditorenumschlag

gibt an, wie oft sich die Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres umschlagen bzw. wie lang die mittlere Zahlungsfrist gegenüber Lieferanten ist.

Dagegen errechnet sich der durchschnittliche Kreditorenbestand wie folgt:

Beispiel: Umsatz eines Unternehmens 2 Mio. ?; Materialeinsatz 500 000 ? (Zieleinkauf); Durchschnittsbestand an Verbindlichkeiten: Lieferantenschulden 125 000 ?, Wechselverbindlichkeiten 125 000 ?.
Kreditorenumschlag = 2; Kreditorenumschlagsdauer = 180 Tage. Das Unternehmen nimmt 6 Monate Lieferantenkredit in Anspruch. Beansprucht das Unternehmen ein längeres (kürzeres) Ziel, dann sinkt (steigt) der Kreditorenumschlag und steigt (sinkt) die Kreditorenumschlagsdauer. Damit sinkt (steigt) der Kapitalbedarf.

bezieht sich - analog zum Debitorenumschlag bei den Kundenforderungen - auf die Dauer von der Entstehung bis zur Regulierung von Lieferantenverbindlichkeiten. Die Kreditorenumschlagshäufigkeit stellt eine Bilanzkennzahl dar, mit deren Hilfe die Umschlagshäufigkeit der Lieferantenverbindlichkeiten (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ausgedrückt wird. Die Kreditorenumschlagshäufigkeit ist definiert als "Material- bzw. Wareneinsatz dividiert durch durchschnittlichen Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten", wobei anstelle des Material- bzw. Wareineinsatzes theoretisch besser die - für externe Bilanzleser nicht ersichtlichen - nicht bar bezahlten Material- bzw. Wareneinkäufe verwendet werden sollten, um eine Kongruenz zwischen Zähler- und Nennergrösse herzustellen. Je öfter der durchschnittliche Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten umgeschlagen wurde, in um so kürzerer Zeit wurden die Verbindlichkeiten vom Unternehmen im Durchschnitt reguliert. Eine solche Entwicklung kann grundsätzlich positiv beurteilt werden ("das Unternehmen kann seine Verbindlichkeiten umgehend erfüllen"), doch ist die gegenteilige Entwicklung nicht unbedingt negativ zu beurteilen ("das Unternehmen hat eine so grosse Marktmacht, dass es sich einen späteren Rechnungsausgleich leisten kann"). Inhaltlich dasselbe wie mit der Kreditorenumschlagshäufigkeit wird mit der - lediglich anders aufgebauten - Kreditorenumschlags- dauer ausgedrückt, die im Ergebnis die durchschnittliche Laufzeit bis zur Erfüllung der Lieferantenverb indlichkeiten angeben soll. Sie ist wie folgt definiert: Kreditorenumschlagsdauer = Durchschnittlicher Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten Materialeinsatz bzw. Wareneinsatz oder Kreditorenumschlagsdauer = 365 Kreditorenumschlagshäufigkeit Betragen der durchschnittliche Bestand an Lieferantenverbindlichkeiten z. B. 100000 DM und der Material- bzw. Wareneinsatz 3650000 DM/Jahr, dann belaufen sich die Kreditorenumschlagshäufigkeit auf 3 650 000 DM/Jahr: 100 000 DM = 36,5 mal/ Jahr und die Kreditorenumschlagsdauer auf 100000 DM : 3650000 DM/Jahr • 365 Tage/ Jahr = 10 Tage.           Literatur: Kussmaul, H., Kennzahlen und Kennzahlensysteme, in: StB, 35.Jg. (1984), S. 145 ff. und S. 191 ff. Lachnit, L., Kennzahlensysteme als Instrument der Unternehmensanalyse, dargestellt an einem Zahlenbeispiel, in: WPg, 28. Jg. (1975), S. 39ff.

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