erfolgt entweder dadurch, dass man die Li- quidierbarkeit der Vermögensgegenstände feststellt (Vermögensliquidität), oder aber dadurch, dass man die Fähigkeit eines Unternehmens zur Begleichung seiner fälligen Verbindlichkeiten misst (Zahlungsfähigkeitsliquidität). Für die Beurteilung der Liquidität eines Unternehmens ist die zuletzt aufgezeigte Fähigkeit massgeblich. Ob ein Unternehmen liquide ist oder nicht, konkretisiert sich in einer "Ja-Nein"-Antwort. Diese kann grundsätzlich nur tagesbezogen gegeben werden, wobei der Versuch unternommen wird, auch die zukünftige Liquidität zu ermitteln (Liquiditätsplanung). Über die Bestimmung des "Ja-Nein" hinaus können die "zu viel" (Überliquidität) oder "zu wenig" (Un- terliquidität) vorhandenen finanziellen Mittel quantifiziert werden, indem die Differenzbeträge gegenüber dem Fall, dass die finanziellen Mittel genau zur Begleichung der fälligen Verbindlichkeiten ausreichen, errechnet werden. Literatur: Drukarczyk, ]., Finanzierung, 5. Aufl., Stuttgart 1991, S. 34 ff.
erfolgt oft unternehmensextern, um Auskunft über die Liquiditätssituation zu erhalten. Instrumentarium: Liquiditätskennzahlen, Working capital, Liquiditätsbilanz. Die gewonnenen Ergebnisse werden im Zeitverlauf analysiert sowie mit denen anderer Unternehmen der gleichen Branche, Rechtsform, Größe verglichen. Kritisch anzumerken ist, daß eine Liquiditätsmessung mit Hilfe dieser Instrumente weder über die augenblickliche Liquiditätslage einer Unternehmung Auskunft gibt (Basis der Daten zurückliegende Stichtagsbilanz; Liquiditätskennzahlen), noch werden künftige Einzahlungs- und Auszahlungsströme erfaßt. Eine derartige Aussage ist nur mit Hilfe der Finanzplanung möglich.
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