Unter einem Los versteht man in der Produktionslogistik die — ohne Unterbrechung des Fertigungsprozesses — von einer Sorte hergestellten Mengeneinheiten (Fertigungslos) und in der Beschaffungslogistik die von einem Artikel in einem Bestellvorgang zu beschaffende Menge (Beschaffungslos, Bestellmenge). Die optimale Losgröße ergibt sich durch Minimierung der Summe aus losfixen und losvariablen Kosten pro Stück (sog. Andlersche Losgröße). Die losfixen Kosten umfassen die unabhängig von der Losgröße anfallenden Rüst- und Anlaufkosten bzw. Bestellkosten. Die losvariablen Kosten umfassen die Lager- und Zinskosten, die für die Lagerung der Güter bis zur Verwendung in der Produktion bzw. bis zum Verkauf anfallen. Das Optimierungsproblem ergibt sich aus dem gegenläufigen Verlauf der beiden Kostenkurven.
Zusammenfassung von Bedarfsmengen eines Produktes zu einer gemeinsamen Bestellung beim Lieferanten (Bestellmenge) oder bei einer eigenen Produktionsabteilung (Betriebsauftrag). Die Größe eines Loses entspricht demnach der Anzahl Mengeneinheiten eines Erzeugnisses, die gemeinsam in einer Bestellung beschafft oder gemäß eines Produktionsauftrags ohne Unterbrechung auf einer Maschine oder Anlage produziert werden. Die Bestellmenge bzw. die Betriebsauftragsgröße, die Losgröße also, kann von der ursprünglichen Auftragsgröße des Kunden abweichen. Hierdurch kann man bestellfixe Kosten bzw. Rüstvorgänge einsparen.
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