(windfall profit, Q-Gewinn) besondere Form des Unternehmergewinns. Marktlagengewinne sind auf zufällige günstige Umstände und nicht auf besondere unternehmerische Leistungen zurückzuführen. Als Beispiel für einen derartigen "Überraschungsgewinn" gelten zusätzliche Erlöse im Export, die durch unerwartete Wechselkursänderungen verursacht werden. Nach John M. Keynes liegen windfall pro- fits vor, wenn die freiwilligen Investitionen das freiwillige Sparen überschreiten. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage übersteigt in dieser Situation das gesamte Angebot (zu gegebenen Preisen); über die davon verursachten Preissteigerungen erzielen die Unternehmen entsprechende Gewinne. In der Terminologie Erich Preisers liegen sog. Q-Gewinne vor. Diese "Übergewinne" wirken als Anreiz zur Expansion, der so lange anhält, bis über eine Ausdehnung des Angebots die Preise wieder fallen und die Q-Gewinne verschwinden. Literatur: Preiser E., Bildung und Verteilung des Volkseinkommens, Göttingen 1970, S. 124 ff.
- Gewinn
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