Bezeichnung für internationale Finanzplätze, an denen Banken vornehmlich oder ausschließlich mit Gebietsfremden ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Offshore-Finanzzentren zeichnen sich durch folgende Vorteile aus:
- weitgehende Abstinenz notenbankpolitischer Maßnahmen (insbesondere Befreiung von Mindestreserveverpflichtungen für Einlagen von Gebietsfremden);
- keinerlei Beschränkungen und Kontrollen im internationalen Kapitalverkehr mit Gebietsfremden;
- außerordentlich niedrige oder keine Ertragsteuerbelastung;
- ausgezeichnete Infrastruktur.
Wichtige Offshore-Finanzzentren sind: London, Luxembourg, New York, Singapore, Nassau-Bahamas, Cayman Islands, Willemstad. Die Offshore-Finanzzentren sind von den jeweils nationalen Finanzmärkten streng getrennt, da die oben genannten Vorteile für diese Märkte im Regelfall nicht gegeben sind.
Aufgrund der außerordentlich günstigen Entwicklung der Offshore-Finanzzentren sind zu Abwehrzwecken in den USA und Japan Bankenfreizonen eingerichtet worden, die die gleichen Funktionen erfüllen.
Internationale Finanzplätze, an denen Banken mit Gebietsfremden Finanzgeschäfte (mit Großbeträgen) abwickeln; außerhalb des Hoheitsgebietes der gehandelten Währung (Außenmarkt); ohne Beschränkungen oder Kontrollen des Kapitalverkehrs seitens einer Zentralbank; mit keiner (oder nur sehr geringer) Steuerbelastung.
0. -F. unterscheiden sich von den Euro-Märkten v. a. dadurch, dass weder die Geldgeber noch die Kreditnehmer gebietsansässig sind. Wichtige
0. -F. sind: Anguilla, Aruba, Bahamas, Bahrain, Barbados, Bermudas, Britische Jungferninseln, Hongkong, Isle of Man, Kaimaninseln, die Kanalinseln, Libanon, Liberia, Montserrat, Niederländische Antillen, Panama, Singapur, St. Christoph (St. Kitts)-Nevis, Vanuata.
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