ist die systematische Handhabung von grundsätzlich versicherbaren Entscheidungsrisiken in Unternehmen. Es wird meist als Teil der Controllingfunktion betrachtet. Stufen des Risk management:
– Aufspüren von Risiken
– Bewertung von Risiken
– Maßnahmen der Risikoverhütung
– Entscheidung über eine Versicherung
– Versicherungsabschluß
– Schadenkontrolle
– Maßnahmeplanung
– Schadenbewertung
– Schadenregulierung.
International tätige Unternehmen haben auf Grund ihrer Geschäftstätigkeit mit erhöhten Risikopotenzialen zu tun, die aus einer Reihe länderspezifischer Eigenheiten resultieren (vgl. Wittmann, 2000, S. 791ff.). Von besonderer Bedeutung sind dabei politische (Ländenisiken) und wirtschaftliche Risiken, so im Währungsbereich (Währungsiisiken).
Das Risk Management lässt sich vor diesem Hintergrund als ein Sicherungspro-zess verstehen, der die Erkennung, Analyse, Bewertung und Bewältigung von Risiken im Auslandsgeschäft zum Gegenstand hat. Begrifflich geht es dabei um das Management von
- Geschäftsrisiken, beispielsweise wirtschaftliche und politische Risiken
- natürlichen Risiken, beispielsweise soziale und technische Risiken (vgl. Adolff, 1989, Sp. 1855f.).
Dem Risk Management kommt generell eine zunehmende Bedeutung zu, unabhängig von internationalen Aktivitäten eines Unternehmens. Dies schlägt sich auch in den verschärften Pflichten von Aufsichtsgremien nieder, so durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).
Aus der Prozessperspektive können für das Risk Management folgende Abiaufschritte identifiziert werden (vgl. Wittmann, 2000, S. 805ff):
1. Risikoidentifikation als Ausgangspunkt, bei dem eine systematische Erfassung aller relevanten Risiken erfolgt.
2. Risikobewertung, bei der eine Rangordnung der Risiken im Hinblick auf das jeweilige Gefährdungspotenzial erstellt wird.
3. Risikosteuerung im Sinne einer Vermeidung, Verminderung, Bewältigung oder Akzeptanz der jeweiligen Risiken.
4. Risiko-Reporting oder auch Risiko-Controlling, bei dem über die identifizierten und bewerteten Risiken sowie über die Maßnahmen zur Risikohandhabung berichtet wird.
Grundsätzlich wird gefordert, das Risikomanagement in den operativen Einheiten zu verankern, da hier die relevanten Risiken am ehesten erkannt werden können Und zudem eine flexible, zeitnahe Reaktion liehergestellt wird.
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