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Scoring-Modell

Nutzwertanalyse

Punktbewertungsmodelle, bei denen untersucht wird, inwieweit unterschiedliche Projekte die Summe bestimmter Ziele (können gewichtet werden) erfüllen. Das Projekt mit dem höchsten Punktwert wird favorisiert. Instrument zur mehrdimensionalen Bewertung von Handlungsalternativen, ähnlich der Nutzwertanalyse. Bei betrieblichen Entscheidungen sind i.d.R. nicht nur eine, sondern mehrere Zielsetzungen zu berücksichtigen, von denen wiederum viele nicht in monetären Größen auszudrücken sind. Es sollen aber sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien in die Entscheidung einbezogen werden.

Die Verfahrensdurchführung erfolgt schrittweise:
1. Die zu befolgenden Ziele/Kriterien müssen zusammengestellt und konkretisiert werden. Die Ziele sollten überschneidungsfrei sein, um zu vermeiden, daß ein Aspekt, der in mehreren Zielen erfaßt wird, zu stark gewichtet wird. Das Zielsystem sollte überschaubar bleiben.
2. Die Zielsetzungen sind zu gewichten. Die Gewichtung sollte durch Abstimmung zwischen mehreren Personen erfolgen, damit eine sonst erheblich vorhandene Subjektivität vermindert wird.
3. Es ist eine Bewertungsskala festzulegen (z.B. 1 bis 10 Punkte), die für alle Kriterien verwendet wird. Bewertet wird nun, inwieweit die einzelnen Handlungsalternativen die gesetzten Ziele erfüllen können. Bei dieser Bewertung können ebenfalls sehr große Ermessensspielräume vorliegen, und somit empfiehlt es sich, die Punktvergabe durch ein Team durchzuführen.
4. Für jede Handlungsalternative wird die gewichtete Gesamtpunktzahl ermittelt, diese den monetären Größen (Kosten/ Erlöse) gegenübergestellt und eine Auswahl getroffen. Dieser Ablauf kann mehrfach wiederholt werden.

Der Vorteil des Scoring-Modells besteht darin, dass
- es eine Entscheidungshilfe für Alternativenauswahl unter mehreren Zielanforderungen ist und monetäre Wirtschaftlichkeitsrechnungen ergänzt,
- es in hohem Maß die Transparenz des Entscheidungsproblems erhöht, indem die Ziele konkretisiert und operational formuliert werden und dadurch eine Offenlegung der Präferenzstruktur erfolgt. Zusammen mit der Konzentration auf für den Entscheidungsträger wichtige Aspekte führt dies zu einer erhöhten Akzeptanzfähigkeit und Durchsetzbarkeit der getroffenen Entscheidung.

Die Problematik des Modells liegt darin, daß sowohl Zielsystemerstellung, Zielgewichtung als auch die Bewertung durch ein hohes Maß an Subjektivität gekennzeichnet ist.

Verfahren zur Berücksichtigung des Aspekts der interpersonellen Einkommensverteilung im Rahmen der Projektevaluierung.
Scoring-Modelle oder Punktbewertungsmodelle sind systematische Verfahren zum Vergleich und zur Bewertung von Produktideen, Produkten, Lieferanten, Projekten oder ähnliches. Alle entscheidungsrelevanten Kriterien werden dabei aufgelistet und gewichtet, die jeweiligen Ausprägungen der Merkmale werden mit Hilfe von Punktzahlen beurteilt. Mit Scoring-Modellen versucht man, qualitative Faktoren und subjektive Erwartungen zu quantifizieren und vergleichbar zu machen. Am Beispiel einer Produktbewertung (s. Tabelle Scoring-Modelle 998) soll das Grundsätzliche Vorgehen bei der Anwendung der Modelle veranschaulicht werden:
Zusammenstellung der Einflußgrößen bzw. Bewertungskriterien und der zu beurteilenden Produkte.
Jedem Produkt wird hinsichtlich jedes Einflußfaktors eine Punktzahl aus der vorgegebenen Skala zugeordnet.
Gewichtung der Einflußfaktoren und Multiplikation der Punktzahlen mit den Gewichtungsfaktoren. Die Einflußfaktoren können auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Zielerreichung relativiert werden, so daß z. B. ihre Summe den Wert 1 ergibt.
Addition der Faktorwerte zu einem Gesamtwert (Scoring-Index) für jedes Produkt.
In diesem Beispiel würde Produkt A vorgezogen werden. Problematisch bei diesen Modellen sind die subjektiven Elemente und die Festlegung der Gewichte für die Merkmalsfaktoren. Ist man sich dieser Gefahren bewußt, so können diese Modelle bei komplexen Entscheidungsproblemen eine relativ gute Hilfe bieten.

Siehe auch Punktbewertungsverfahren,



Siehe  Produktbewertung
4. (Punktewertesystem)

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