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Volatilität

bezeichnet starke Kurs- und Zinsschwankungen ganzer Märkte oder erhebliche Schwankungen einzelner Aktien-, Devisenkurse oder Zinssätze. Ursachen für die beobachteten, stärkeren Schwankungen sind u. a. Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Übergang zu flexiblen Wechselkursen), die Globalisierung der Finanzmärkte, die Verwendung neuer Techniken der an den monetären Märkten Beteiligten (z. B. Charttechniken, computergestützter Handel) sowie die zunehmenden, grenzüberschreitenden monetären Transaktionen, die losgelöst von den Leistungstransaktionen erfolgen können.

Maß für die durchschnittlichen Schwankungen von Wertpapier- und Devisenkursen (Wertpapier, Devisen) sowie Zinssätzen (Zins) in der Vergangenheit. Die Berechnung der verschiedenen Volatilitätskoeffizienten erfolgt beispielsweise auf der Basis von Standardabweichungen.

Die Volatilität drückt die Schwankungen von Wertpapierkursen, Zinssätzen und Devisen aus.

Durch Berechnung von Standardabweichung relativer Kursdifferenzen kann die Volatilität eines Wertpapiers gemessen werden.

(1) Schwankungsmaß der Variabilität von Wertpapierkursen, Zinssätzen und Devisen. Allgemein üblich ist die Messung der Volatilität eines Wertpapierkurses durch die Berechnnung der Standardabweichungen relativer Kursdifferenzen.

(2) Sensitivität einer Variablen auf die Veränderung einer anderen Größe.
Beispiel: Kursveränderung eines verzinslichen Wertpapiers in Reaktion auf die Veränderung des relativen Marktzinssatzes.

(3) Maßstab für die mittlere Schwankungsbreite der des Basisobjekts (Underlying) von Optionen. Methoden: vgl. historische Volatilität, Implied Volatility.

(engl. volatility) Volatilität ist eine Maßzahl zur Beurteilung des Risikos einer Position im Terminmarkt (Termingeschäft) oder des Underlyings (Swap, Financial Engineering). Bezogen auf das Verfahren der Ermittlung wird differenziert zwischen der historischen Volatilität (Historical Volatility) und der impliziten Volatilität (Implied Volatility). Die historische Volatilität wird mit Regressions verfahren auf der Basis historischer Realisationen ermittelt und ist definiert als die durchschnittliche Abweichung vom Mittelwert. hn Unterschied zur direkten Ermittlung der historischen Volatilität erfolgt die Ermittlung der impliziten Volatilität indirekt aus Optionspreisbewertungsmodellen. Durch die Eingabe der am Markt gestellten Optionsprämie sowie der bekannten Parameter Kassapreis (Kassageschäft), Basispreis, Zinssatz (Zinsen) (in sowie ausländisches Zinsniveau bei Devisen) sowie Laufzeit der Option kann die implizite Volatilität residual ermittelt werden. Diese gibt dann die Volatilität an, die für die jeweilige Laufzeit bezahlt wird. Voraussetzung für die Verwendung der impliziten Volatilität als geeignetes Maß zur Beurteilung des Risikos einer Position ist allerdings, dass das zugrunde gelegte Optionspreismodell eine adäquate Beschreibung des Preisbildungsmechanismus (Preisbildung) am Optionsmarkt liefert und diese effizient (Effizienz) ist.

1. Volatility. Schwankungsbereich bzw. -breite — oder auch die Messzahl dafür — von Zinssätzen, Devisen-, Wertpapier- u. a. Finanztitelkursen, Preisen von Optionen, Futures usw. oder auch von Preisen international gehandelter Waren und Produkte, vor allem Rohstoffen. 2. Auch: Schwankungswert. In der Theorie des Wertes von Optionen entscheidende Grösse, die sich rechnerisch ergibt als annualisierte Standardabweichung der logarithmisch ausgedrückten Wertveränderungsrate des einer Option zu Grunde liegenden Basisinstruments. Mit steigender Volatilität nimmt die Wahrscheinlichkeit einer künftig ertragreichen Ausübungsmöglichkeit der Option zu und umgekehrt. 3. Volatilität im Eigenmittelgrundsatz: Sensibilitätsfaktoren von Optionsgeschäften im Eigenmittelgrundsatz. 4. Volatilität von Risikofaktoren:Portfoliorisiko, Bestimmungsfaktoren.

Die Volatilität misst die Schwankungsanfälligkeit der Preise bzw. von Renditen von Anlageobjekten, z.B. Aktien. Weit verbreitet ist die Volatilitätsmessung mit Hilfe der Varianz oder der Standardabwei­chung (von Aktienkursen bzw. Aktienrenditen). Da hierbei die Streuung (um den Durchschnittskurs bzw. die Durchschnittsrendite) gemessen wird, ist die Volatilität zugleich auch ein Mass das   Risiko von Finanzanlagen. Anleger sind in der Regel risikoscheu (risikoavers) und versuchen daher, das Risi­ko zu vermeiden oder zumindest zu begrenzen (Diversifikation,   Hedging,   Portfoliomanagement). Andererseits sind dem Risiko eines   Basisobjekts auch positive Seiten abzugewinnen, da es z.B. die Chancen gekaufter   Optionen und damit den   Zeitwert von Optionen erhöht. Siehe auch   Finanzinnovationen und   Optionen, jeweils mit Literaturangaben.

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