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Anlagenausbeute

(auch Quality Efficiency)
Einige Unternehmen produzieren ihre Werbemittel wie Kataloge, Prospek­te oder Mailings selbst. Wesentliche Voraussetzung einer effizienten Produktion von Marketing-Medien ist eine hohe Anlagenausbeute (Quality Efficiency).
Beispiel
Ein Unternehmen fertigt mit einer Druck- und Leimbindeanlage pro Be­triebsstunde 180 Versandkataloge. Neun davon müssen wegen Qualitätsmängeln aussortiert werden. Die Anlagenausbeute beträgt 95 %.

Anlagenausbeute
Quelle
· Die Daten hält die Produktionsabteilung bereit.
· Zur Berechnung der Anlagenausbeute müssen von der Gesamtzahl der produzierten Einheiten sämtliche Ausschussprodukte und Nacharbeits­produkte sowie die Produkte der Anlaufphase von minderer Qualität ab­gezogen werden.
Interpretation
Die Anlagenausbeute (Quality Efficiency) setzt die Zahl der gefertigten Produkteinheiten, die den Qualitätsanforderungen des Unternehmens ent­sprechen, ins Verhältnis zur Gesamtzahl der produzierten Einheiten. Die Anlagenausbeute kann sowohl für eine einzelne Maschine als auch für eine ganze Fertigungsanlage berechnet werden. Sie gibt Aufschluss darüber, wie qualitativ hochwertig eine Anlage produziert und wie hoch der Effizienzverlust infolge defekter und zu überarbeitender Produkteinheiten aus­fällt. Besonders aussagekräftig ist die Anlagenausbeute im Zeitvergleich (Qualitätsentwicklung).
Eine Anlagenausbeute von 100 % ist in der Praxis kaum zu erreichen, weil sie bedeuten würde, dass alle produzierten Teile dem gewünschten Stan­dard entsprechen.

Anlagenausbeute



Maßnahmen zur Beeinflussung
Die Anlagenverfügbarkeit gibt frühzeitig Hinweise auf die Notwendigkeit, den Prozess verfahrenstechnisch zu untersuchen. Als Einzelmaßnahmen kommen u. a. in Betracht:
· Wartung und Reparatur der Betriebsmittel (Maschinen, Werkzeuge usw.)
· Neuinvestition in Betriebsmittel, wenn diese nicht mehr die gewünschte Qualität produzieren
· Einweisung und verstärkte Schulung der Mitarbeiter
· Schaffung eines Qualitätsbewusstseins bei den Mitarbeitern
· Einführung variabler Entlohnungskomponenten in Abhängigkeit von der Qualität
· Aufbau eines Qualitätsmanagements mit regelmäßigen Qualitätskontrol­len
· Änderung der Pausenregelung, wenn vor und/oder nach Pausen beson­ders niedrige Qualitätsquoten auftreten
· Änderung der Schichtpläne, wenn in bestimmten Schichten besonders niedrige Qualitätsquoten auftreten
Bei einer dauerhaft niedrigen Anlageausbeute muss das Unternehmen auch in Betracht ziehen, die Produktion der Marketing-Medien an einen unter­nehmensfremden Dienstleister zu übertragen (Outsourcing).
Grenzen
Bei Einzelanlagen sind die Ermittlung der Anlagenausbeute und die Zu­ordnung der Fehlerursachen zu einer Anlage recht einfach. Bei Kombina­tion mehrerer Maschinen zu einer Fertigungsanlage aber wird die man­gelnde Anlagenausbeute häufig nicht an der Maschine entdeckt, die sie verursacht hat. Dies gestaltet die Zuordnung mitunter schwierig.

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