Während die erste und zweite Generation gerichtete Informationen (siehe Früherkennung, gerichtete) verwenden, basiert die dritte Generation der Früherkennung auf ungerichteten Informationen und ist eher langfristig-strategisch orientiert. Der Grundgedanke ist es weniger Frühwarnung als vielmehr Frühanregung. Strategisch bedeutsame Umfeldentwicklungen sollen mit Hilfe eines sog. „strategischen Radars” erkennbar gemacht werden (z.B. aufgrund der Häufung gleichartiger Ereignisse). Beobachtungsobjekt sind sog. schwache Signale meist qualitativer Natur (z.B. Stellungnahmen exponierter Persönlichkeiten). Die Schwierigkeit besteht darin, die gefilterten Informationen auf einem schmalen Grat zwischen Nichtbeachtung und Überinterpretation richtig zu deuten. Diese Aufgabe ist auch im Rahmen der strategischen Kontrolle als sog. ungerichtete strategische Überwachung wahrzunehmen. Siehe auch Früherkennung, Früherkennung, gerichtete sowie Analysemethoden, betriebswirtschaftliche (mit Literaturangaben).
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