Abk. für Foreign Trade Office; AHO FuE-Balkendiagramm FuE-Organisation FuE-Budget im Rahmen der Budgetierung festgesetzter Planansatz für die Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung. Die wichtigsten Einflußfaktoren auf das FuE-Budget sind die Branchenzugehörigkeit, die Unternehmensgröße, die FuE-Erwartungen, die Vergangenheitswerte und die FuE-Strategie. Der FuE-Anteil am Umsatz ist sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt der Industrie liegt er bei ca. 3,5%. Ist er mehr als doppelt so hoch, wird von hochtechnischen Unternehmen gesprochen. Die Tatsache, dass Unternehmen FuE-Kapazitäten wegen der relativ fixen Personalkosten kurzfristig nicht abbauen können und umgekehrt die Erhöhung von FuE-Budgets wegen finanzieller, personeller und sonstiger Barrieren nicht sprunghaft erfolgen kann, begünstigt die Orientierung am FuE-Budget der vorangegangenen Periode. Methodisch gibt es verschiedene Planungsansätze. Bei der isolierten Budgetplanung bleiben die Interdependenzen innerhalb der FuE und zwischen FuE und anderen Unternehmensbereichen unberücksichtigt. Wesentlich sind in diesem Zusammenhang die kennziffernorientierten Ansätze, z.B. das FuE-Budget als fester Prozentsatz vom Umsatz oder vom Gewinn und die Forschungsintensität der Konkurrenten als Bemessungsgrundlage für den FuE-Umfang. Methoden der integrierten Budgetplanung sind bestrebt, bei der Feststellung des FuE- Budgets eine Abstimmung mit anderen Unternehmensbereichen zu erzielen. Zu denken ist z.B. an den produktionstheoretischen Ansatz, in dem FuE-relevante Produktionsfunktionen nach den einzelnen Produktionsfaktoren partiell abgeleitet, die Ableitungen gleich Null gesetzt werden, und durch die Auflösung dieses Gleichungssystems ein Optimum ermittelt wird. Die Programmstruktur der FuE bleibt hierbei jedoch außer acht. Grundgedanke des finanzierungsorientierten Ansatzes ist, Folgeinvestitionen von FuE, die z. B. bei der Installation eines neuen Produktionsverfahrens anfallen, explizit bei der Optimierung des FuE-Budgets zu erfassen. Dies geschieht durch Bildung branchen- und unternehmensspezifischer Erfahrungswerte für den Zeitpunkt, an dem Folgeinvestitionen anfallen werden, und für deren Höhe. Schrittweise wird ein vorläufig festgelegtes FuE-Budget dahingehend überprüft, ob der zukünftige Gesamtfinanzbedarf, der durch die auf dem vorläufigen FuE-Budget basierenden Folgeinvestitionen hervorgerufen wird, den in Zukunft vorhandenen Finanzmitteln entspricht. Liegt der Bedarf über (unter) den Mitteln, so wird das vorläufige FuE- Budget so lange verringert (aufgestockt), bis sich beide Größen decken. Mit dem Ziel-Lücken-orientierten Ansatz wird versucht, den FuE-Aufwand aus einer strategischen Lücken-Planung abzuleiten (Gap-Analyse). Die strategische Lückeer- gibt sich aus der Gegenüberstellung der angestrebten Ziele, die durch vorgegebene Plan-Umsatzreihen oder -Gewinnreihen dargestellt werden, und den ohne zukünftige FuE realisierbaren Zielerreichungsgradcn in Form prognostizierter Jahresumsätze bzw. -erträge. Unterschiedliche Verfahren wurden dabei für strategische Umsatzlücken und strategische Gewinnlücken entwickelt. Alle Methoden der integrierten Budgetplanung haben spezifische Probleme. Sie werden deshalb in der Praxis weitestgehend abgelehnt.
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