Instrument des Electronic Banking als modernes Konzept des Bankvertriebs. Die ersten Geldausgabeautomaten wurden in der Bundesrepublik Deutschland 1968 unter der geschäftspolitischen Zielsetzung Kundenpflege, Sicherung des Kundenbestandes, Gewinnung von Nichtkunden, Imageverbesserung, Rationalisierung und Kosteneinsparunginstalliert. Erst nach Ausgabe automatengerechter eu- rocheque-Karten und deren institutsüber- greifenden Einsatzmöglichkeiten an jedem Geldausgabeautomaten (ab 1979) wurden von den Kreditinstituten vermehrt Automaten installiert. Ende 1989 waren ca.
5. 200 Geräte in Betrieb und 22 Mio. automatenfähige ec-Karten ausgegeben. 24% aller Männer und 15% der Frauen besorgen sich ihr Bargeld ganz oder teilweise über diese Selbstbedienungseinrichtung. Die bis 25 jährigen nutzen Geldausgabeautomaten am intensivsten (28 %), wobei die Nutzung mit zunehmendem Alter nahezu linear abnimmt und bei den über 65 jährigen noch bei ca. 6% liegt. Ferner steigt die Nutzungsintensität von der Arbeiterschicht über die Mittelschicht bis zur Oberschicht konstant an. 1989 erfolgten knapp über 10% aller Barabhebungen über Geldausgabeautomaten. Bei dichterem Automatennetz ist dieser Anteil deutlich steigerbar. Dabei hat sich gezeigt, dass Office-Installationen oder Foyer-Lösungen eher akzeptiert werden als Out-door-Installationen. Geldwechsel-, Geldeinzahlungs-, Sparbuchautomaten und Selbstbedienungszweigstellen werden in Zukunft die Selbstbedienungsmöglichkeiten bei Kreditinstituten erweitern. Gegen die Service- und Rationalisierungsfunktion von Geldausgabeautomaten wird immer wieder eingewandt, die Kundenselbstbedienung vermindere die Kontakte, die als Basis für die Kundenberatung und Cross-selling-Angebote erforderlich sind. Dabei wird übersehen, dass ca. 90% aller Kundenkontakte mit der Bank in Zusammenhang mit Routinegeschäften stehen. Die von der Kreditwirtschaft in den Einsatz von Geldausgabeautomaten gesetzten Erwartungen der Reduzierung von aufwandsintensiven Kassenposten wurde bislang nur vereinzelterfüllt.
Im Rahmen der Automation des Barverkehrs von Kreditinstituten und der Deutschen Bundespost »outdoor« installierte Geräte, die zur Abhebung von Geldbeträgen zulasten von Bankkonten oder Postgirokonten auch außerhalb der Öffnungszeiten dienen (Electronic Banking). Auch die Deutsche Postbank AG betreibt Geldausgabeautomaten. Um Geldausgabeautomaten benutzen zu können, muss der Kunde eines Kreditinstituts eine eurocheque-Karte mit Magnetstreifen und einer persönlichen Geheimnummer (PIN) erhalten haben. Er muss die Sonderbedingungen für den ec-Service anerkennen.
Zwischen den Spitzenverbänden der deutschen Kreditwirtschaft, der Deutschen Bundesbank und der Deutschen Bundespost ist eine Vereinbarung für das institutsübergreifende Geldausgabe-Automatensystem getroffen worden, sodass es den Inhabern von ec-Karten möglich ist, Geldausgabeautomaten institutsübergreifend zu nutzen (GAA-System).
Sparkassen und Genossenschaftsbanken geben darüber hinaus institutseigene Karten (Kundenkarten von Kreditinstituten) aus (auch für Kunden, die keine ec-Karte besitzen, und für jugendliche Kontoinhaber unter 18 Jahren, S-Card, Bank-Card), um die Abhebungen an Geldausgabeautomaten des eigenen Bereiches institutsübergreifend zu ermöglichen. Kreditinstitute stellen ihren Kunden für Abhebungen an ec-Geldausgabeautomaten einen bestimmten Verfügungsrahmen bereit. An ecGeldausgabeautomaten fremder Kreditinstitute kann der Karteninhaber täglich einmal bis zu zzt. 400 DM, im Ausland bis zur Höhe des in dem jeweiligen Land geltenden ec-Garantiehöchstbetrages abheben. Für ihre eigenen Kundenkarten ist das Verfügungslimit höher, da eine Online-Autorisierung am Konto möglich ist (Autorisierung von Zahlungsvorgängen).
Siehe auch: GAA-System
Siehe auch: GAA-System
Automated Teller Machines (ATM)
Automat, an denen der Inhaber einer entsprechenden Karte unter Eingabe seiner Geheimnummer Bargeld beziehen kann. Die Verfügung ist regelmäßig unabhängig von Öffnungszeiten. Im Ausland kann mit den meisten Karten ebenfalls das dort gültige Bargeld (Sorten) bezogen werden. Die Verfügungsgrenze hängt von der Art der Karten und dem eingeräumten Vefügungsrahmen ab. Die Gebühren sind unterschiedlich hoch, insbesondere bei der Abhebung bei einem netzfremden Institut.
ist eine technische Einrichtung, welche es erlaubt, gewisse Dienste der Kreditinstitute wie Auszahlungen, Überweisungen, Kontostand-Bekanntgabe usw. auch außerhalb der Schalterstunden in Anspruch zu nehmen. Der Kunde identifiziert sich mit seiner Magnetkarte (oder Euroschecckarte mit Magnetstreifen) und einem zusätzlichen, persönlichen Code.
Der Geldautomat, auch Bankautomat oder Bankomat genannt, ist eigentlich ein Geldausgabe-Automat. Er ermöglicht den Kunden eines Kreditinstituts, auch außerhalb der Schalterzeiten über Bargeld zu verfügen, und zwar über Papiergeld (Banknoten). Dabei gibt es einen Verfügungsrahmen je nachdem, ob man bei seiner eigenen Bank oder am Automaten einer Fremdbank Geld abhebt. Um am Ausgabeautomaten über Geld verfügen zu können, bedarf es eines speziellen Ausweises und einer Persönlichen Identifikationsnummer (PIN). Der Ausweis ist eine Plastikkarte mit Magnetstreifen. Man unterscheidet Kundenkarten und ec-Karten. (Eurochequekarte) Mit der Kundenkarte kann nur an Automaten des eigenen, also des kontoführenden Kreditinstituts verfugt werden, mit der ec-Karte auch bei Fremdbanken. Von Fremdbanken wird eine Gebühr erhoben. Sie beträgt bei den meisten Banken 1 % des abgehobenen Betrages. Besonders unverschämt sind die Gebührenforderungen der Sparkassen. Sie liegen in der Regel zwischen vier und zehn Mark.
Als Reaktion darauf und um ihren Kunden diese Gebühr zu ersparen, haben führende deutsche Geschäftsbanken Kooperationsvereinbarungen miteinander abgeschlossen (z.B. für die Cash Group). Wer Kunde einer dieser kooperierenden Banken ist, braucht für Abhebungen an deren Automaten keine Gebühr mehr zu entrichten.
Mit der ec-Karte oder einer Kreditkarte mit Geldkartenfunktion (Geldkarte) können auch Abhebungen von Banknoten der jeweiligen nationalen Währung an ausländischen Geldautomaten vorgenommen werden. Ab dem 1. Januar 2002 müssen in allen Teilnehmerländern der Europäischen Währungsunion die Bankautomaten auf den Euro umgerüstet werden.
Siehe auch: Geldausgabeautomat
Automaten, an denen Inhaber von Kreditkarten, Bankkundenkarten und ec-Karten in Verbindung mit der persönlichen Geheimzahl (auch PIN genannt) Banknoten abheben können. Geldausgabeautomaten gibt es im Inland, im europäischen Ausland und teilweise auch in europanahen nicht europäischen Staaten.
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