Die wichtigste Versicherung zur Hinterbliebenenvorsorge ist die Risikolebensversicherung. Mit ihr schaffen Familien einen Grundstein für die finanzielle Absicherung nach dem Tod des Hauptverdieners. Die Risikolebensversicherung ist für den Hauptverdiener in der Familie, Alleinstehende mit Kind(ern) und »Häuslebauer« unverzichtbar. Und dabei so günstig, dass sich auch junge Familien mit kleinem Budget eine empfehlenswerte hohe Absicherung leisten können. Denn im Unglücksfalle muss die Familie oder der nicht arbeitende Partner einige Zeit von dieser Kapitalsumme leben können. Eine hohe Auszahlung im Todesfall ist besonders für junge Familien wichtig: wenn der Partner nicht gleich wieder arbeiten kann, weil kleine Kinder zu versorgen sind und zudem lange Ausbildungszeiten finanziert werden sollen. Deswegen sollte man eine Risikolebensversicherung gleich bei Gründung der Familie abschliessen. Denn schon vom ersten Versicherungstag an ist die Versicherungssumme garantiert. Empfehlung für die Höhe der nötigen Versicherungssumme: Für eine Familie mit kleinen Kindern setze man das vier- bis fünffache, für Familien mit grösseren Kindern oder für nicht berufstätige Ehe- oder Beziehungspartner das dreifache Bruttojahreseinkommen an. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Paare, bei denen einer nicht versicherungspflichtig tätig ist, sollten eine Versicherungssumme von etwa 100 000 Euro wählen, Paare mit Kindern 200 000 Euro. Neben der Höhe der Versicherungssumme ist beim Abschluss einer Risikolebensversicherung die Laufzeit festzulegen. Für die meisten dürfte ein Laufzeitende der Risikolebensversicherung mit 50 bis 55 Jahren die richtige Wahl sein. In diesem Lebensalter sind die Kinder meist aus dem Haus, man hat akzeptable Rentenansprüche gesammelt und zudem ein mehr oder weniger grosses Vermögen angesammelt. Eine Risikolebensversicherung können Sie ruhig bei einem günstigen Anbieter abschliessen. Die Leistungen sind identisch. Uneingeschränkt empfehlenswert ist die Kombination der Risikolebensversicherung mit einer privaten Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ). Das Doppel ist meist billiger als die Einzelpolicen zu haben. Eine spezielle Form der Risikolebensversicherung ist die so genannte Restschuldversicherung. Sie sichert Kredite zur Existenzgründung oder zum Hausbau ab. Wird ein Haus oder eine andere grosse Anschaffung finanziert, so empfiehlt sich der Abschluss einer solchen Versicherung, damit der Partner nicht allein die Tilgung des Darlehens zu leisten hat. Empfehlenswert ist hier eine absteigende oder progressiv fallende Versicherungssumme, die zudem bis zu 50 Prozent preiswerter als eine gleich bleibende Risikopolice ist. Anfänglich wird eine hohe Versicherungssumme abgedeckt, die im Laufe der Zeit immer niedriger wird, parallel zur Tilgung des Kredits oder der Hypothek. Die Versicherung sollte beim Kauf oder Bau eines Hauses oder einer Wohnung abgeschlossen werden - oft fordern dies auch Banken und Bausparkassen für den Fall, dass der Kreditnehmer stirbt. Es empfiehlt sich aber, die Angebote für diese Versicherungsform direkt bei der Baufinanzierung genau zu prüfen. Sie sind meistens teurer als die sonst üblichen Konditionen. Für eine massgeschneiderte Risikolebensversicherung braucht die Versicherungsgesellschaft umfassende Informationen über Restschuld, Zins-, Tilgungssatz und weitere finanzielle Verpflichtungen. Aber nicht nur für Häuslebauer ist eine Restschuldversicherung sinnvoll. Auch ist die fallende Risikolebensversicherung, im Gegensatz zur gleich bleibend hohen Versicherungssumme, die richtige Wahl für Familien. So ist die Höhe der Versicherungssumme dem sinkenden Finanzbedürfnis der Familienmitglieder angepasst und man kann dadurch am Beitrag sparen.
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