S-Kurve Innovationszyklus Nach der These des russischen Nationalökonomen Kondratieff vollzieht sich der wirtschaftliche Wandel in Zyklen von ca. 40-60 Jahren. Entsprechend der Interpretation Schumpeters beginnt jeder Zyklus mit einer Aufschwungphase, die durch eine Serie komplementärer technisch-wirtschaftlicher Innovationen bzw. Inventionen ausgelöst wird. Dadurch können ganze Industriebereiche geschaffen oder grundlegend verändert werden. Wesentliche Voraussetzungen für die Entstehung solcher Innovationsschübe sind das Vorhandensein von Innovationsfel- dern mit großem technisch-wirtschaftlichen Synergiepotential, die Verfügbarkeit ausreichender Sach- und Humankapitalbestände, ein zügiger Technologietransfer, die Existenz risikofreudiger Unternehmer sowie eine ausreichende gesellschaftliche Akzeptanz. Ist die Innovation gewinnbringend, folgen Imitatoren und die Preise der Investitionsgüter zur Produktion der Innovation steigen (Diffusionsprozeß). Außerdem sinken die Marktpreise der neuen Güter. Dadurch kommt der Aufschwung zum Stehen und es entstehen Uberkapazitäten, die schließlich zum Abschwung und zur „schöpferischen Krise“ führen, in der der Druck auf die Unternehmer steigt, wiederum innovativ tätig zu werden.
Literatur: Schumpeter, J.A., Konjunkturzyklen, 2 Bde., Göttingen 1961.
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