Das zentrale Thema der ökologieorientierten Kommunikationspolitik ist die Schaffung von Glaubwürdigkeit und Vertrauen in die ökologische Vorteilhaftigkeit eines Angebots. Dies resultiert informationsökonomisch gesehen daraus, dass sich das Wissen über die ökologische Qualität eines Produktes ungleich auf Hersteller und Käufer verteilt und die Umweltqualität für den Käufer den Charakter einer Vertrauenseigenschaft besitzt. Das hat zur Folge, dass das subjektiv wahrgenommene Kaufrisiko steigt und sich Misstrauen gegenüber den Absichten der Anbieter von umweltfreundlichen Produkten einstellt. Kommunikative Massnahmen zur Schaffung von Vertrauen sind insbesondere
(1) die Verwendung von Umweltzeichen (z.B. Blauer Engel),
(2) Umweltsponsoring (z.B. Kooperation mit Umweltgruppen),
(3) Dialoge mit kritischen Anspruchsgruppen und
(4) ökologieorientierte Public Relations zur ökologischen Positionierung und Vertrauensbildung in der Öffentlichkeit (z.B. Erstellung von Umweltbzw. Nachhaltigkeitsberichten). Siehe auch — Kommunikationspolitik und Ökologie-Marketing, jeweils mit Literaturangaben.
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