beschreibt die Führungsrolle einer Unternehmung im indirekten Vertrieb (d.h. zwischen Hersteller und Endverbraucher ist mindestens eine Handelsstufe eingeschaltet). Die Marketingführerschaft versetzt eine Unternehmung in die Lage, das Marketing über die Grenzen der eigenen Unternehmung hinaus zu gestalten und auf diese Weise das auf die Endkunden gerichtete Verhalten der Wirtschaftsstufen, die vor- oder nachgelagert sind, zu steuern. In letzter Zeit kann in vielen Distributionssystemen die Verlagerung der Marketingflihrerschaft vom Hersteller auf den Handel beobachtet werden. Voraussetzungen für die Marketingführerschaft sind, dass eine Partei über attraktivere ökonomische Ressourcen, die bessere Fähigkeit zur Mobilisierung der Sanktionsgewalt Dritter, die bessere Fähigkeit zur erfolgreichen Führung des Distributionssystems sowie die höhere Bereitschaft zur Übernahme von Führungsfunktionen im Distributionssystem verfügt. Siehe auch Handelsbetriebslehre (mit Literaturangaben).
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