Diese Versicherung wird zusätzlich zu einer bestehenden Krankenversicherung abgeschlossen. Meist geschieht dies, um die Kosten abzudecken, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht getragen werden. Die neue Brille kostet, der nötige Zahnersatz ebenso und der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung wird jeden Monat abgezogen - kein Wunder, dass viele Versicherte mit der gesetzlichen Krankenkasse unzufrieden sind. Denn diese haben in den letzten Jahren ihre Leistungen stark eingeschränkt. Längst steht nicht mehr der Versorgungsbedarf der Patienten im Vordergrund, sondern es scheint, als ob es den Krankenkassen nur noch um Ausgabenbegrenzung geht. Das führt bei den Beitragszahlern zu Leistungseinschränkungen. Bei Arznei-und Heilmitteln muss zugezahlt werden. Ausserdem laufen die Versicherten Gefahr, am Ende des Jahres, wenn die Budgets leer sind, beispielsweise keine Medikamente oder Massagen verordnet zu bekommen. All das ist besonders problematisch für chronisch Kranke oder schwer kranke Patienten. Gesetzliche Krankenkassen bieten mittlerweile das medizinisch Notwendige - aber auch nicht mehr. Für das gewisse Quäntchen mehr muss man privat selbst sorgen. Mit Zusatzversicherungen kann einiges ausgeglichen werden. Der Grundschutz der gesetzlichen Krankenversicherung für die Krankenhausbehandlung kann durch Stationäre Zusatztarife verbessert werden. So kann man für eine Chefarztbehandlung, eine erweiterte Krankenhauswahl und die Unterbringung in Ein- oder Zweibettzimmern sorgen. Ergänzungstarife dagegen finanzieren Extras: Sie zahlen Heilpraktikerkosten oder übernehmen einen Teil der Finanzierung für Zahnersatz oder Brillen. Der finanzielle Eigenanteil lässt sich so mildern. Allerdings übernimmt kein Angebot die ganzen Kosten. Dabei werden Ergänzungspolicen oft als Paket angeboten. Hier muss man also gründlich auswählen, damit die eigenen Bedürfnisse auch vollständig Berücksichtigung finden. Zumal eine dreijährige Laufzeit üblich ist. Eine Kündigung ist erst danach möglich.
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