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Leser pro Ausgabe, Exemplar oder Seite (LpA, LpE, LpS)
Reichweite
in der Mediaplanung und in Mediase- lektionsmodellen herangezogenes Auswahlkriterium, das auf eine rechnerisch ermittelte durchschnittliche Zahl der Leser pro Ausgabe eines Zeitschriftentitels Bezug nimmt. Hierzu wird der in der MA ermittelte Weiteste Leserkreis (WLK = Leser in zumindest einem der 12 letzten Erscheinungsintervalle) differenziert in Kl-, K2- usw. bis K12-Werte, je nachdem, ob der Befragte den Titel zuletzt vor 1,2 .. .12 Perioden gelesen hat. Der K12-Wert entspricht dem WLK. Die K-Werte sind Basis für die Berechnung der Reichweitenzuwächse bei Mehrfachbelegung. Nach der Schätzung der Lesefrequenz wird im Rahmen der MA der zum WLK gehörende Befragte noch einmal danach gefragt, wann er den Titel zuletzt gelesen hat. Damit wird der LpN- Wert (Leser pro Nummer) ermittelt.
Im Gegensatz dazu basiert nun der LpA- Wert auf einer anderen Datenbasis: Hier wird auf der Grundlage der Antworten auf den durchschnittlichen Anteil der gelesenen Ausgaben (von 12; Frequenzskala mit 7 Items) im Wege der Simulation bestimmt, bei der die theoretische Wahrscheinlichkeit, mit der im Durchschnitt eine Ausgabe gelesen wird, mit den Nennungen aus der Frequenzskala verrechnet wird. Dieser errechnete Wert wird Kl-Wert genannt. Theoretisch müßten Kl und LpN gleich sein, in der Praxis hat sich gezeigt, dass der Kl-Wert grundsätzlich höher als der LpN ausfällt. Da der LpN auf kürzer zurückliegenden Ereignissen basiert, wird er als der härtere Wert angesehen. Er läßt aber keine Kumulation zu, da er nur für die Frequenz 1 ermittelbar ist. Deshalb hat man ein Verfahren entwickelt, den Kl-Wert am LpN zu justieren. Der daraus ermittelte Wert ist der LpA-Wert (Leser pro Ausgabe).
in der Mediaplanung und in Mediaselektionsmodellen oft herangezogenes Auswahlkriterium, das angibt, wie groß die Zahl der Leser ist, die ein Durchschnittsexemplar einer Zeitschrift lesen (Reichweite). Es wird aus dem Quotienten zwischen Nettoreichweite und durchschnittlicher verbreiteter Inlandsauflage ermittelt. Beide Größen stammen aus verschiedenen Datenquellen (MA bzw IVW-Statistik). Eine Anwendung ist nur für Titel mit gleicher Frequenz sinnvoll. Erfahrungsgemäß weichen die LpE- Rangreihen von den Auflagenrangreihen beträchtlich ab, was zum einen auf tatsächliche Nutzungsunterschiede, zum anderen aber auch auf Antwortverzerrungen zurückführ- bar ist, die entstehen, weil bekannte oder prestigeträchtige Titel bei der Leserabfrage häufiger genannt werden als es der tatsächlichen Nutzung entspricht. So erreicht „GEO“ 6,0 LpE, die „Neue Post“ aber nur 2,1 (MA ’87). Da es bei Zeitschriften i. d. R. nicht nur Käufer, sondern auch sog. Mitleser gibt, läßt sich der Anteil der Käufer am LpA (Leser pro Ausgabe) durch den Quotienten (verkaufte Inlandsauflage / Reichweite) x 100 ermitteln.
LpA
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