bezieht sich auf die Veränderung der für die Produktgestaltung eingesetzten Mittel im Verlauf des Produktlebenszyklus. Man kann die Modalität, den Zeitpunkt und den Umfang der Produktpflege variieren. Die Modalität bezieht sich auf die strategische Entscheidung, ob kontinuierliche Anpassungen an Marktveränderungen oder diskontinuierliche Produktmodifikationen vorgenommen werden sollen. In letzterem Fall wird ein Produkt solange im Markt belassen, bis ein Relaunch nötig wird, der nicht selten eine tiefgreifende Veränderung der Produktpersönlichkeit nach sich zieht. Einen Relaunch bei modisch ausgerichteten Produkten nennt man face-lifting. Facelifting bezieht sich auf die Variation von Farben, Formen, Oberflächen und Zeichen. Tiefergreifende Wandlungen, wie Veränderungen von Konstruktionen oder Funktionsprinzipien, unterbleiben hierbei. Der Zeitpunkt für Produktpflegemaßnah- men kann zyklisch (z.B. |eweils zur Messe) oder antizyklisch gewählt werden. Auch Fragen der Zeitspanne (flexibel oder determiniert, z. B. alle drei Jahre) gehören hierher. Der Umfang der Produktpflege hängt von den Produktzielen ab (Produktgestaltung). So gibt es z. B. designorientierte Produkte, die als Original ihrer Zeit überhaupt keine Veränderungen vertragen. Bei Standardprodukten wird dagegen von der Kernzielgruppe eine Aktualisierung häufig geradezu erwartet. Hypermodische Produkte schließlich werden i.d.R. nie gepflegt, sondern eher nach der Modesaison eliminiert.
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