(Product-Management). Objektorientierte Organisationsform im Rahmen der Sekundärorganisation. Diese ist möglich als Stabs-Produktmanagement, als Linien-Produktmanagement, als Matrix-Produktmanagement mit funktionalen Organisationseinheiten in der anderen Dimension sowie als Gremien-Produktmanagement (Ausschuss).
Die Vorteile liegen
a) in der besseren Koordination durch einheitliche Produktzuständigkeit. Nur in der Produktorganisation steht das Produkt als wesentlicher Erfolgsfaktor im Markt wirklich im Mittelpunkt aller Bemühungen;
b) in der engen Verknüpfung aller Bereiche mit dem Markt. Dadurch kommt eine explizit marktorientierte Denkweise zum Ausdruck, denn alle Aktivitäten sind auf die Marktleistung zentriert;
c) in der schnellen Kommunikation. Alle Entwicklungen am Markt werden im Produktmanagement gebündelt, sodass eine große Flexibilität gegenüber Marktveränderungen möglich wird; d) in der marktorientierten Innovation. Auch neue Produkte erhalten somit beste Chancen, am Markt zu reüssieren, da sich das Produktmanagement auf dessen Erfolg konzentriert;
e) im differenzierten Marketing bei heterogenen Programmen, wie sie für diversifizierte Unternehmen typisch sind. Dieses ist am besten durch produktspezialisierte Manager handhabbar.
Die Nachteile liegen
a) in der Gefahr von Kompetenzkonflikten, denn natürlich versucht jeder Produktmanager sein Produkt maximal zu fördern und tritt dabei nicht nur in Konkurrenz zu Fremdprodukten, sondern auch zu unternehmenseigenen anderen Produkten. Dies spielt etwa bei der Vergabe knapper Budgetmittel eine Rolle;
b) in der Gefahr der zu starken Spezialisierung einzelner Programmsegmente. Im Produktmanagement fällt es weniger auf, wenn einzelne Produkte keine oder kaum nennenswerte Synergieeffekte mit dem Restprogramm ergeben. Der fehlende Verbund begünstigt somit isolierte Produktfelder;
c) in derAufblähung der Organisation bei vielen unabhängigen Produkten. Dann ist die Bildung von Produktgruppen erforderlich, um zu vernünftig abgestimmtem Verhalten innerhalb der Organisation zu gelangen;
d) in der mangelnden Nutzung von Vorteilen der Arbeitsteilung durch Spezialisierung, denn der Produktmanager ist für die Koordination aller verschiedenen Funktionen rund um sein Produkt zuständig.
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