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Reifezyklustheorie der Führung

Aufbauend auf dem 3-D Führungsmodell von William J. Reddin entwickelten Paul Hersey und Kenneth Blanchard eine Theorie der Führung, deren Ausgangspunkt eine Führungsstiltaxonomie ist, in der die zwei Dimensionen Aufgaben- und Personenorientierung zu vier Stilen kombiniert wer­den.


Reifezyklustheorie der Führung

Die Situation wird mit einer einzigen Moderator-variablen in Ansatz gebracht, der Reife der Un­tergebenen. Diese bestimmt sich aus zwei Fakto­ren, der Funktionsreife und der psychologischen Reife.
Funktionsreife bezeichnet die Fähigkeiten, das Wissen und die Erfahrung, die ein Mitarbeiter zur Erfüllung seiner Aufgabe mitbringt. Die psycholo­gische Reife ist eine Art Motivationsdimension, die auf Selbstvertrauen und achtung abstellt und Leistungsorientierung und Verantwortungsbereit­schaft signalisieren soll.
Die Autoren unterscheiden vier Reifestadien und ordnen diesen die vier Führungsstile zu. Bei sehr “unreifen” Mitarbeitern (MI) erzielt Führungsstil 1, der sich durch eine hohe Aufgabenorientierung und eine nur schwach betonte Mitarbeiterorien­tierung auszeichnet, die höchste Effektivität (= Zielerreichung). Mit zunehmender Reife (M2, M3) wird die Aufgabenorientierung immer unbedeu­tender, die Mitarbeiterorientierung dagegen im­mer wichtiger (Stil 2, 3), bis schließlich das höchste Reifestadium erreicht ist (M4), dem Füh­rungsstil mit seiner breiten Delegation und seiner Betonung von Selbständigkeit am besten gerecht wird.
Eine solche Anpassung des Führungsverhaltens an das vorgefundene Reifeniveau der Untergebenen ist jedoch tendenziell zirkulär, denn das arbeitsrelevante Reifeniveau ist ja keine Natur­konstante, sondern entwickelt sich im Arbeits­kontext und ist damit wesentlich von der Art der Führung abhängig.
Hersey und Blanchard fügten deshalb ihrem Mo­dell eine dynamische Komponente hinzu. Längerfristig wird ein Einfluss des Führers auf die “Situation” in Rechnung gestellt; der Führer kann und soll den Reifegrad der Mitarbeiter durch ge­zielte Förderung kontinuierlich erhöhen und sei­nen Führungsstil bei Erfolg entsprechend anpas­sen.

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