analysiert auf der Grundlage des HECKSCHER-OHLIN-Theorems die Frage, welche Wirkungen sich bei Veränderung des relativen Preises eines Gutes für die Realeinkommen der Produktionsfaktoren in einem Land ergeben. Das auf Paul A. SAMUELSON und Wolfgang F. STOLPER (1941) zurückgehende Theorem zeigt, dass bei einem Anstieg des relativen Preises eines Gutes der relative Preis des bei der Produktion dieses Gutes besonders intensiv genutzten Faktors steigt, ebenso das Realeinkommen dieses Faktors. Außerdem erhöht sich die Produktion dieses Gutes auf Kosten der Produktion des anderen Gutes. Im Rahmen der Zolltheorie lassen sich mit Hilfe des Theorems Aussagen über die Wirkungen eines Zolls auf die Realeinkommen der Faktoren machen. Da durch Erhebung eines Importzolls i.d.R. der in- ländische Preis für Importgüter steigt, wird es zu einer Verbesserung der realen Einkommenssituation bei jenem Faktor kommen, der bei der Produktion der importkonkurrierenden Produkte besonders intensiv genutzt wird. Gemäss dem HECKSCHER-OHLIN-Theorem ist dies der in diesem Land relativ knappe Faktor. Das Theorem findet man in der Forderung wieder, Zölle zum Schutz des Lebensstandards inländischer Arbeitnehmer vor dem Druck der Auslandskonkurrenz zu erheben. Dabei wird vergessen, dass es auf eine Reihe vereinfachender Annahmen aufbaut, die seine praktische Bedeutung stark beeinträchtigen (vgl. die Annahmen des HECKSCHER-OHLIN-Theorems). Literatur: Rose, K., Sauernheimer, K. (1999). Mackscheidt, K. (1967)
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