datenmäßige Basis jeder Sekundärforschung. Sie können in interne (unternehmenseigene) und externe Datenquellen unterteilt werden. Erstere haben ihren Ursprung im Unternehmen selbst, es handelt sich z.B. um: Buchhaltungsunterlagen, Unterlagen der Vertriebskosten- und Absatzsegmentrechnung, allgemeine Statistiken (Betriebsstatistik), Kundenstatistiken, >Außendienstberichtssysteme (z.B. Besuchsberichte) und frühere Primärerhebungen, die für neue Problemstellungen ausgewertet werden. Gut ausgebaute interne Berichts- und Informationswesen können das Management erheblich erleichtern. Durch zweckmäßig gestaltete Marketing-Informationssysteme lassen sich die Informationsbasis und der In- formations-Zugriff nachhaltig verbessern und die Gefahr der Informationsüberflutung eindämmen. Die wichtigsten externen Datenquellen sind: Amtliche Statistik Veröffentlichungen von sonstigen amtlichen und halbamtlichen Institutionen. Unter diese umfangreiche Gruppe fallen z. B. Daten von Ministerien und kommunalen Verwaltungsstellen, des Kfz-Bundesamtes, der Bundesbank, der Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern, Berichte öffentlich-rechtlicher Körperschaften usw. Veröffentlichungen von Wirtschaftsverbänden, -Organisationen usw. Auch aus diesem Bereich resultiert eine Fülle von Daten, die z. T. auf den obigen Datenquellen basiert, daneben aber auch neues bzw. spezielleres Material z.B. aus Mitgliedermeldungen. Veröffentlichungen wirtschaftswissenschaftlicher Institute, Universitäten u.ä. Neben Instituten, die lfd. eigene Erhebungen anstellen und diese publizieren, wie z.B. das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München, befassen sich andere vorwiegend mit der Sammlung, Archivierung und Auswertung umfangreichen Materials nach verschiedensten Gesichtspunkten, wie z. B. das Institut für Weltwirtschaft in Kiel und das Hamburger Weltwirtschaftsarchiv(HWWA). Veröffentlichungen von Banken und deren Sonderdienste (z.B. Beschaffung von Geschäftsberichten). Veröffentlichungen der Medienwirtschaft, insb. der Zeitschriftenverlage in Gestalt von Büchern, Fachzeitschriften, Zeitungen und sonstigen Publikationen (Mediaforschung). Veröffentlichungen firmenspezifischer Art, wie Geschäftsberichte, Firmenzeitschriften, Kataloge und Werbemitteilungen usw. Informationsmaterial von Adreßverla- gen, speziellen Informationsmaklern, kommerziellen Datenbankbetreibern (Hosts), Beratungsfirmen und Marktforschungsinstituten. Im Gegensatz zu den meisten der bisher aufgeführten Sekundärquellen bieten diese Institutionen ihre Dienste auf rein kommerzieller Basis an, und zwar oftmals nicht nur als Auftragsforschung mit Exklusivcharakter, sondern auch als Untersuchungsberichte u.ä., die von jedem Interessenten gekauft werden können. Literatur. Sand, H.; Hörner, W., Praktische Beispiele erfolgreicher Marktforschung vom Schreibtisch aus, Kissing 1981.
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