1. Modellzustand einer Volkswirtschaft, bei dem die relevanten ökonomischen Größen (Bevölkerung, Kapitalbestand, Technolgie usw.) über die Zeit konstant bleiben (stationäres oder statisches Gleichgewicht). Die steady-state-Wachstumsraten (- steady state growth) betragen Null (Nullwachstum).
2. Ms sog. steady state economy Leitbild einer Volkswirtschaft, das gekennzeichnet ist durch Konstanz der beiden Bestandsgrößen Bevölkerung und Ausstattung mit reproduzierbaren materiellen und immateriellen Gütern. Zugrunde liegt die von Kenneth E. BOULDING entwickelte ökologische Vorstellung einer - throughput economy. Danach hängt die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse nicht primär von einer Stromgröße ab (z.B. Konsum), sondern vom Gleichgewicht der beiden Bestandsgrößen bei möglichst kleinem throughput: Der gewünschte Stand der Bevölkerung soll bei möglichst geringen Geburten- und Sterberaten (hohe Lebenserwartung) aufrechterhalten werden, jener der Güter (bei größtmöglicher Nutzungsdauer) durch konstante Inputs und Outputs (und damit gleichzeitig unter geringstmöglicher Transformation von insbes. nicht regenerierbaren Ressourcen in umweltbelastende Abfallprodukte).
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