Verlassen von Gegenden, in denen der Lebensunterhalt nicht mehr gesichert ist, zum Beispiel wegen schlechter Infrastruktur oder nach großen Katastrophen. Auch bezeichnet man damit das Abgehen von Berufen (Tätigkeiten), die nicht mehr ausreichend Ertrag abwerfen beziehungsweise nichts mehr "versprechen".
Durch die Konzentration aller denkbaren Vorgänge auf die Stadt (besonders in der kapitalistischen Entwicklung) hat meist das "Land" eine Abwanderung zu verzeichnen; außerdem sind von ihr wegen der Kapitalkonzentration (Monopol) beruflich überwiegend handwerkliche Tätigkeiten und kleine Geschäfte betroffen.
In der Landflucht kombiniert sich beides. In den letzten Jahrzehnten tritt auch ein Abwanderungsprozess aus den alten Wohnbezirken im Zentrum von Großstädten auf. Durch massierten Bau von Verwaltungsgebäuden veröden diese Gegenden jeden Tag nach Betriebsschluss und an Wochenenden, und das Wohnviertel verliert an Wohnwert.
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