Risikoeinstellung
(A) der absoluten Risikoaversion stellt eine nach Arrow und Pratt benannte Masszahl dar, die das Ausmass der Risikoaversion eines Investors beschreiben soll, dessen Präferenzen durch den Erwartungsnutzen beschrieben werden können. Das Mass berechnet sich als negativer Quotient aus zweiter Ableitung und erster Ableitung der Nutzenfunktion. Ist die Nutzenfunktion eines Anlegers für Vermögensposition definiert, so lassen sich aus dem Monotonieverhalten des Arrow-Pratt-Masses der absoluten Risikoaversion qualitative Verhaltensweisen ableiten. Ein im Vermögen fallendes (wachsendes/konstantes) Arrow-Pratt-Mass der absoluten Risikoaversion besagt, dass der Anleger für wachsendes Vermögen den Absolutbetrag riskanter Anlage steigern (senken/konstant halten) wird. Empirisch lässt sich tendenziell das Vorliegen (mit wachsendem Vermögen) fallender absoluter Risikoaversion begründen. Siehe auch Arrow-Pratt-Mass der relativen Risikoaversion und Portfoliomanagement (mit Literaturangaben). (B) der relativen Risikoaversion stellt eine nach Arrow und Pratt benannte Masszahl dar, die das Ausmass der Risikoaversion eines Investors beschreiben soll, dessen Präferenzen durch den Erwartungsnutzen beschrieben werden können. Das Mass entspricht dem Produkt aus Vermögen und absoluter Risikoaversion des Investors. Es lassen sich aus dem Monotonieverhalten des Arrow-Pratt-Masses der relativen Risikoaversion qualitative Verhaltensweisen ableiten. Ein im Vermögen fallendes (wachsendes/konstantes) Arrow-Pratt-Mass der re-lativen Risikoaversion besagt, dass der Anleger für wachsendes Vermögen den Anteil riskanter Anlage steigern (senken/konstant halten) wird. Siehe auch Arrow-Pratt-Mass der absoluten Risikoaversion und Portfoliomanagement (mit Literaturangaben).
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