von dem amerikanischen Metereologen Edward N. Lorenz begründete neuere Strukturwissenschaft, die
sich mit dynamischen Zusammenhängen befaßt. Mathematische Funktionen
chaotischer Systeme sind nichtlinear und meist rückgekoppelt. Eine gerin- für unvorhersagbares und
sprunghaft differierendes Verhalten (Anfangswertsensibilität). Chaotische
Systeme reagieren also sehr empfindlich auf äußere Störungen, besonders von ihren Bifurkationspunkten, da diesen ein
Wechsel ihres Ordnungszustands vorausgehen (Phasenübergänge).
Die ökonomische Chaosforschung konzentriert
sich auf die Finanzmärkte (insb. Devisen- und Aktienmarkt) und untersucht z.B.
das Umkippen negativer in positive Regelkreise um den Kurssturz. Zum Teil überschneiden
sich die Forschungen mit den Bemühungen um die Konstruktion leistungsfähiger
neuronaler Netze.
Literatur: Kiehling, H., Das Chaos auf dem Aktienmarkt, in: Die Bank, 3/1992,
S. 146ff. Peters, E., Chaos and Order in the Capital Markets, New
York Schnabl, H., Nichtlinearität und Chaos in der Wirtschaft,
in: WiSt, 20. Jg. (1991), S. 559 ff.
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