Grafische Darstellung der Verknüpfung von Baugruppen.
Erzeugnisstruktur Beschreibung des Aufbaus eines Erzeugnisses aus Einzelteilen und Baugruppen. Erzeugnisstrukturen lassen sich der Form nach in vier verschiedene Typen einteilen:
• Besteht ein Produkt aus Komponenten, die höchstens ein unmittelbar eingehendes Vorgängerprodukt haben und in höchstens einem Nachfolgeprodukt verbaut werden, spricht man von einer linearen Erzeugnisstruktur.
• Bei einer konvergierenden Erzeugnisstruktur bestehen die einzelnen Erzeugnisse eventuell aus mehreren Vorgängerprodukten. Diese Form der Erzeugnisstruktur ist typisch für Montageprozesse.
• Genau umgekehrt sind divergierende Erzeugnisstrukturen aufgebaut. Hier gehen einzelne Komponenten in mehrere übergeordnete Erzeugnisse ein. Diese Struktur findet man in einer speziellen Ausprägung — technologisch bedingt — häufig in der chemischen Industrie, wo bei der Verarbeitung einiger Rohstoffe zwangsläufig mehrere (selbständig absatzfähige) Produkte entstehen (z.B. bei der Kraftstoffherstellung). Dies wird auch als Kuppelproduktion bezeichnet.
• Können die einzelnen Bestandteile eines Erzeugnisses sowohl aus mehreren eingehenden Komponenten bestehen als auch selbst wieder in mehrere übergeordnete Produkte eingehen, liegt eine generelle (bzw. umgruppierende) Erzeugnisstruktur vor. Erzeugnisstrukturen lassen sich grafisch (Gozintograf), tabellarisch (Stückliste) oder durch ein Gleichungssystem darstellen, das die Bedarfe der einzelnen Erzeugnisse als Funktion der Bedarfe übergeordneter Erzeugnisse beschreibt.
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