Die Hypothesen einer Modellanalyse werden so lange als gültig betrachtet, bis sie widerlegt worden sind. Diese Widerlegung wird als Falsifizierung bezeichnet.
Falsifikation. Empirisch-wissenschaftliches Widerlegen von Hypothesen, aufbauend auf dem kritischen Rationalismus. Nach Karl R. Popper, dem Hauptexponenten des kritischen Rationalismus, müssen Hypothesen bzw. Aussagen, die als wissenschaftlich gelten sollen, so formuliert sein, dass sie grundsätzlich eine logische und empirische Überprüfung durch Dritte und damit eine Falsifizierung ermöglichen. Gegensatz -. Verifizierung
Hypothesen
Theorie
In der Wirtschaftssoziologie: Widerlegung (und Verfahren der Widerlegung) von Hypothesen oder Theorien durch empirische Aussagen. Nach der Forschungslogik des kritischen Rationalismus ist die Falsifikation nur für Aussagen einer bestimmten Form (Allsätze bzw. Basissätze) möglich und wird mit deduktiven Schlüssen durchgeführt.
wissenschaftstheoretischer Begriff für die Widerlegung einer Hypothese im Wege der empirischen Überprüfung. Gemäß der v. a. von Karl Popper geprägten Theorie des kritischen Rationalismus, der eng mit dem logischen Empirismus verknüpft ist, kann eine Hypothese nie verifiziert, sondern nur falsifiziert werden. Je mehr Falsifikationsversuche eine Hypothese erfolgreich überstanden hat, desto bewährter hat sie zu gelten. Falsifizierte Hypothesen sind nicht sofort zu verwerfen, da sie möglicherweise auf einen begrenzteren Aussagenbereich („Reichweite“) eingeschränkt werden können (Marketingwissenschaft).
(Falsifizierung): Der wissenschaftstheoretische Begriff für den Nachweis, dass eine Hypothese oder eine theoretische Aussage nicht zutrifft. Die von Karl Popper geprägte Theorie des logischen Empirismus geht davon aus, dass alle wissenschaftlichen Theorien bzw. Hypothesen in ihrer logischen Struktur so formuliert sein müssen, dass sie empirisch falsifizierbar sind (Popper-Kriterium). Nach Popper ist es logisch nicht möglich, eine Allaussage zu verifizieren, d.h. ihre Richtigkeit zu bestätigen, Verifikation. Sie kann nur in unendlicher Wiederholung an der Realität geprüft werden, und solange kein den widersprechenden Ausschnitt der Realität beschreibender Basissatz gefunden wird, ist die Hypothese als bewährt, d.h. nicht falsifiziert, zu betrachten.
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