In Analogie zum Global Sourcing stellt das Financial Sourcing ein strategisches Instrument des internationalen Beschaffungsmanagements dar, demzufolge Produktionsfaktoren wie Arbeit, Rohstoffe oder Kapital dort nachgefragt werden, wo sie am kostengünstigsten angeboten werden (vgl. Eiteman, 1989, Sp. 603). Beim Financial Sourcing (interationale Kapitalbeschaffung) kann unterschieden zwischen der Innenfi-nanzierang über den Cash-Flow, der kon-zernintemen Außenfinanzierung über verbundene Unternehmen sowie der konzernexternen Außenfinanzierung. Die wichtigsten Vorteile internationaler Unternehmen liegen beim Financial Sourcing darin, dass sie durch Tochtergesellschaften in den verschieden Ländern einen leichteren Zugang zu den entsprechenden Finanzmärkten haben. Dadurch können sie schneller auf veränderte Marktsitutionen und sich bietende Finanzierungschancen reagieren und haben somit gegenüber rein national operierenden Unternehmen einen komparativen Vorteil (vgl. Perlitz, 2000, S. 509).
Auf der Instrumentalebene steht dem Financial Sourcing das komplette Spektrum des Finanzmanagements zur Verfügung. Auf der operativen Ebene erfolgt das Financial Sourcing entweder durch zwischengeschaltete Finanzinstitutionen oder direkt.
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