Waren oder Dienstleistungen, die zum Verkauf und/ oder Tausch bereitstehen.
Das (schriftliche) Angebot eines Anbieters zu Lieferung spezifischer Produkte oder Dienstleistungen unter Angabe der Preise und sonstigen Bedingungen (Verkaufs-, Lieferbedingungen). (Siehe auch: Submission).
Die schriftliche Aufstellung der Problemlösungsfähigkeiten und Qualitätskriterien eines Produktes sowie den produktbegleitenden Dienstleistungen mit den Konditionen. Angebote reduzieren ihren Inhalt auf den Produktpreis, ohne dass sie ausreichend deutlich machen, welchen Produktnutzen der Käufer dadurch erhält. Bereits während des Verkaufsgesprächs wird deutlich, welchen Nutzen der Kunde vom entsprechenden Produkt erwartet, beziehungsweise welche Problemfelder zur Lösung anstehen. An diesen Merkmalen sollten sich nicht nur die weiteren Argumente des Verkäufers orientieren. Sie sollten auch die Basis für das schriftliche Angebot sein. Wenn das schriftliche Angebot nur als Folgephase des Verkaufsgesprächs gesehen wird, dann wird nur noch über Konditionen verhandelt. Es fehlen jedoch die Produktleistungen, für die der Preis kalkuliert ist. Deshalb ist es sinnvoll, im schriftlichen Angebot kundennutzenorientiert die Inhalte der Produktpräsentation und des Verkaufsgesprächs zu wiederholen, damit auch die Preisleistungsfähigkeit des Produktes deutlich zum Vorschein kommt. Möglichkeiten hierzu sind
• das konfektionierte Angebot: Es zitiert generell alle Produktnutzenargumente, ohne auf die spezifischen Wünsche des einzelnen Kunden einzugehen. Die simpelste Form ist hier das Produktprospekt mit Preisliste.
• das kundenorientierte Angebot: Hier werden speziell die Nutzenaspekte beschrieben, auf die es dem Kunden besonders ankommt.
• das kundeneinwandorientierte Angebot: Es greift nochmals alle Kundeneinwände auf und setzt ihnen die entsprechenden Fakten und Argumente entgegen.
• das kundenbedürfnisorientierte Angebot: Es orientiert sich in seinen Inhalten auch an den emotionalen Kaufkriterien, wie Image- oder Genussgewinn beim Besitz des Produktes.
• das beeinflusserorientierte Angebot: Es wendet sich in seinen Inhalten auch an diejenigen, für die der Kunde Rechtfertigungsargumente für seine Kaufabsichten benötigt. Muss sich der Käufer bspw. für die Wirtschaftlichkeit des Kaufs rechtfertigen, dann beschreibt das Angebot die Langlebigkeit des Produktes, seine geringe Reparaturanfälligkeit und den hohen Wiederverkaufswert. Bezieht sich der Rechtfertigungsgrund auf die Leistungsdimension des Produktes, dann kann das Angebot, wie im Autohandel üblich, die »hohen Sicherheitsreserven im Extremfall« beschreiben.
Diese Kriterien sollen dazu dienen, ein Angebot »unvergleichbar« zu machen. Maßgebend ist, dass die Leistungskriterien deutlich hervortreten. So wird das Risiko vermindert, dass sich der Kunde beim Angebotsvergleich ausschließlich auf den Preis konzentriert. Ein weiteres Mittel, Angebote unvergleichbar zu machen, ist die Zusammenstellung eines Angebotspaketes, das neben dem Produkt noch produktbegleitende Leistungen beinhaltet, die dem Kunden zusätzlichen Komfort bieten. Aus diesen Paketangeboten lassen sich sogar noch zusätzliche Nutzenaspekte gewinnen. Bspw. die Sicherheit, dass dem Kunden im Reparatur- oder Wartungsfall Ersatz zur Verfügung steht oder dass er in Schulungen für den Gebrauch, bspw. eines Personalcomputers befähigt wird. Allerdings sollte in Marktumfragen ermittelt werden, inwieweit Kunden solche Paketangebote in Anspruch nehmen. Schließlich werden Angebote unvergleichbar, wenn die Einzelleistungen gesplittet oder gestaffelt angeboten werden. Hier ist es das Ziel, den Grundpreis möglichst tief zu setzen und ihn entsprechend zu bewerben. Erfahrungen bspw. in der Kfz-Branche zeigen, dass Kunden von sich aus die aufschlagpflichtigen Extras in Anspruch nehmen.
In der Gesundheitswirtschaft:
Die Menge aller Waren und Dienstleistungen, die die Produzenten der Waren bzw. die Erbringer der Dienstleistungen auf einem definierten Markt in einer Zeitperiode zum Verkauf anbieten. Dem in diesem Sinne verstandenen Angebot wird in den Wirtschaftswissenschaften die Nachfrage gegenüber gestellt. Gleichgewicht bzw. Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage bestimmen nach der Theorie der Ökonomie wesentlich den Preis von Waren und Dienstleistungen.
Der Begriff Angebot hat aber noch eine zweite Bedeutung: Ein Angebot in diesem zweiten Sinne bedeutet, dass der Produzenten, Erbringer oder Verkäufer individuell gegenüber einem möglichen Kunden oder Käufer üblicherweise schriftlich und bindend, aber zeitlich befristet erklärt, ihm bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen zu einem bestimmten Preis verkaufen, erstellen oder erbringen zu wollen. Wird der Zusatz „freibleibend“ hinzugesetzt, handelt es sich nicht um ein den Anbieter bindendes Angebot.
Im Kaufprozess (Akquisition) von Krankenhäusern spielt auch das indikative Angebot eine wichtige Rolle.
Gütermenge, die Verkäufer bei alternativen Preisen absetzen wollen. Die angebotene Menge verändert sich mit der Preishöhe. Im allgemeinen steigt sie mit steigendem Preis und vice versa (Angebotsfunktion). Die Reaktion der angebotenen Menge auf Preisänderungen wird durch die Angebotselastizität gemessen. Auf Wettbewerbsmärkten bestimmen Angebot und Nachfrage die Höhe des Preises. Aus gesamtwirtscnaitncner Ment verstent man unter Angebot die insgesamt aus inländischen und ausländischen Quellen (Importe) stammende Produktion.
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