(1) Person, die für den Kauf der Produkte für sich selbst, ihren Haushalt oder eine Unternehmung verantwortlich ist.
(2) Person oder Unternehmung, die Güter kauft oder leiht.
Das Einkaufsverhalten privater Haushalte weist zahlreiche Aspekte auf; mit dem personellen Aspekt wird erfaßt, ob an den Einkäufen mehrere Personen beteiligt sind und wer
Variante 1: Anzahl der Personen, die das Produkt mindestens einmal in der Woche (bei Produkten mit einem ‘einmal im Monat) kaufen, bezogen auf die Gesamtzahl der Männer bzw. Frauen Variante 2: Anteil der Männer bzw.Frauen an der Gesamtzahl der Personen,die das Gut mindestens einmal wöchentlich (bei Produkten mit einem * mindestens einmal im Monat) kaufen Quelle: Burda-Verlag, Typologie der Wünsche, Offenburg 1989. Auch in Kundenlaufstudien werden häufig Angaben zum Zusammenhang von Kaufverhalten und Käuferstruktur erhoben. Tab. 2 zeigt Ergebnisse aus einer Studie des ISB zum Kundenverhalten in einem Warenhaus. Danach kaufen 74,6% aller Kunden alleine ein, die meisten sind weiblich. Männer kaufen nur für relativ geringe B eträge und nur relativ wenige Artikel. in einem Haushalt den Einkauf durchführt.
Als Käufer werden die Personen bezeichnet, die die finanzielle Verpflichtung eingehen, mit der Güter oder Dienstleistungen erworben werden. Der Käufer eines Gutes muss nicht mit dem Verwender des Gutes identisch sein (Kauf für Dritte wegen gemeinsamer Haushaltsführung, Kauf im Auftrag Dritter, Geschenke). Die Frage, welche Rolle einzelne Familienmitglieder beim Kaufentscheid spielen (kollektive Kaufentscheidung), ist losgelöst von der Frage, wer die Käufe durchführt, zu sehen. Aus Marktforschungsuntersuchungen ist bekannt, wie die Struktur der Käufer bei einzelnen Gütern aussieht. Tab. 1 zeigt beispielhaft, wieviel Frauen bzw. Männer die angegebenen Produkte kaufen. Variante 1 mißt die Käuferreichweite, d.h. die Anzahl der Personen, die das Produkt mindestens einmal in der Woche (bei Produkten mit einem * einmal im Monat) kaufen, bezogen auf die Gesamtzahl der Männer bzw. Frauen. Variante 2 erfaßt mit dem Anteil der Männer bzw.FrauenanderGesamtzahlderPersonen, die das Gut mindestens einmal wöchentlich (bei Produkten mit einem * mindestens einmal im Monat) kaufen, die Käuferstruktur Zur näheren Charakterisierung der Käufer einer Warengruppe werden in Verbraucherpanels und Werbeträgeranalysen soziode- mographische Merkmale erhoben (Alter, Schulbildung, Beruf, Haushaltseinkommen, Haushaltsgröße und die Größe des Wohnortes).
Literatur: o.V., ISB-Untersuchung, Kundenverhalten in einem SB-Warenhaus, in: Dynamik im Handel (11/1985), S.2-11.
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