Das Flexibilitätsprinzip besagt, daß die Anwendung der klassischen Entscheidungskriterien nur für relativ kurze Planungszeiträume sinnvoll ist. Immer dann, wenn die Verfolgung eines Zieles ein schrittweises Vorgehen und damit die Beschaffung und Verarbeitung zusätzlicher Informationen zuläßt, muß eine langfristige Optimierung dadurch erreicht werden, daß man sich zeitlich nur so weit wie unbedingt nötig festlegt und dabei sicherstellt, daß die zunächst zu ergreifenden Maßnahmen auf dem Weg zum Optimum noch eine Reihe von Alternativen offen lassen. Damit soll erreicht werden, im Zeitablauf den Bereich der Unsicherheit durch zusätzliche Informationen immer weiter einzuengen. Dieses Konzept setzt allerdings voraus, daß ein Entscheidungsprogramm zwar für den gesamten Planungszeitraum erarbeitet wird, aber die einzelnen Entscheidungsschritte nur insoweit für verbindlich erklärt werden, wie dies unbedingt erforderlich ist. Insoweit ist eine Anpassung an geänderte Umweltsituationen bei fortschreitendem Informationsstand möglich.
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