Unsicherheit besteht, wenn mehrere zukünftige Entwicklungen der Umwelt möglich sind und nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, welche Umweltentwicklung eintreten wird. Dies führt bei zahlreichen Entscheidungen zwischen verschiedenen Handlungsalternativen dazu, dass die mit den Alternativen realisierte Zielerreichung auch nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, was häufig wesentliche Ursache für Entscheidungsprobleme ist.
das Fehlen einer Wahrscheinlichkeitsvorstellung über den Eintritt einer zukünftigen Situation. Der Unternehmer muß die möglichen Werte zukünftiger Ereignisse als gleichwertig ansehen, da weitere Informationen nicht zur Verfügung stehen und auch die Erfahrung keine Anhaltspunkte für die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Werte gibt. Aus diesem Grunde sind viele Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen.
Siehe auch: Risiko, Entscheidungsmodell
Basis des Risikos im Bankzielsystem. Unsicherheit bedeutet, dass derjenige in der Bank, der eine Entscheidung trifft, verschiedene einander ausschliessende Folgen seiner Entscheidung für möglich hält. Worauf diese Unsicherheit beruht  etwa auf der mangelnden Information des Entscheidungsträgers oder der Art, wie ein Zahlungsstrom zustande kommt  ist nicht relevant. Die Informationen des Entscheidungsträgers müssen jedoch ausreichen, um eine Liste aller für möglich gehaltenen Ergebnisse aufzustellen, die bei der Wahl einer Handlungsmöglichkeit eintreten können. Die für die Handlungsergebnisse wichtigen Gegebenheiten im Umfeld werden als Umweltzustände bezeichnet. In einer unsicheren Entscheidungssituation gibt es immer mind. 2 alternative Zukunftslagen. Als Unterfälle der Unsicherheitssituation können die Risiko- und die Ungewissheitssituation unterschieden werden. Ungewissheit liegt vor, wenn der Entscheidungsträger sich nicht dazu in der Lage sieht, Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände anzugeben. Das Umfeld vermag somit eine Menge von Zuständen anzunehmen, die einer unbekannten Wahrscheinlichkeitsverteilung unterliegt. Von einer Risikosituation wird dagegen gesprochen, wenn der Entscheidungsträger jedem möglichen Umweltzustand eine Eintrittswahrscheinlichkeit zuordnen kann. Bei den genannten Eintrittswahrscheinlichkeiten kann es sich um objektive und subjektive Wahrscheinlichkeiten handeln. Erstere können als Grenzwerte einer relativen Häufigkeit in einer gegen unendlich gehenden Anzahl von Fällen interpretiert werden oder sich aus der Logik der Sache ergeben. Subjektive Wahrscheinlichkeiten reflektieren das aus Erfahrung und Überzeugung des Entscheidungsträgers oder eines befragten Experten resultierende Wahrscheinlichkeitsurteil.
—Risiko und Unsicherheit
Siehe Entscheidung unter Unsicherheit
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