(Zustand der Natur) im Rahmen der präskriptiven Entscheidungstheorie eine mögliche Konstellation derjenigen Faktoren, die die aus der Wahl einer bestimmten Handlungsalternative resultierenden Ergebnisse bestimmen, jedoch ausserhalb der Kontrolle des Entscheidenden liegen und von diesem im Entscheidungszeitpunkt in ihrer Entwicklung nicht sicher vorhergesehen werden können. In Risikosituationen können Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten der verschiedenen Umweltzustände angegeben werden, so dass die Unsicherheit in bestimmtem Umfang kalkulierbar wird; in Ungewissheitssituationen ist dies nicht möglich. Je nach der betrachteten Entscheidungssituation kann es sich bei Umweltzuständen z. B. um die Witterungsentwicklung, die Beschaffenheit von Materialien oder geologischen Formationen, die Entwicklung von Preisen, Löhnen, Zinsen, Wechselkursen etc. oder das Verhalten von Abnehmern handeln. Resultieren die für das Handlungsergebnis letztlich massgeblichen Umweltzustände aus der zeitlichen Abfolge verschiedener Einzelereignisse, so stellt der Zustandsbaum ein geeignetes Hilfsmittel zur Darstellung der letztlich relevanten Umweltzustände dar.
(in der betriebswirtschaftlichen Entscheidung). Falls die zukünftigen Werte der unkontrollierbaren Situationsvariablen in einem Entscheid nicht sicher vorausgesagt werden können, ergeben sich mehrere denkbare Umweltzustände. Sie beeinflussen zumindest einen Teil der Konsequenzen der Varianten. Je nachdem, ob für die unsicheren Umweltzustände Eintretenswahrscheinlichkeiten angegeben werden können oder nicht, ergibt sich eine Risikoentscheidung oder eine Ungewissheitsentscheidung. Siehe auch Entscheidung, Betriebswirtschaftliche (mit Literaturangaben).
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