(Deutschland). Die genossenschaftliche Bankengruppe (auch: genossenschaftlicher Finanzverbund) in Deutschland ist als dezentrales, mehrstufiges System aufgebaut. Den Mittelpunkt darin bilden die rechtlich und wirtschaftlich unabhängigen Volks- und Raiffeisenbanken (Primärbanken). Auf den weiteren Stufen sind die WGZ-Bank eG (Düsseldorf) und die DZ BANK AG (Frankfurt a. M.) als genossenschaftliche Zentralbanken angesiedelt. Zur genossenschaftlichen Bankengruppe gehören darüber hinaus zahlreiche Verbundunternehmen. Die deutschen Kreditgenossenschaften sind in einem gemeinsamen Dachverband, dem Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, organisiert und verfolgen im deutschen Drei-Säulen-Bankensystem eine einzigartige Zielsetzung. Siehe auch Genossenschaft, deutsche und Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft, österreichische.
siehe Genossenschaftliche Bankengruppe.
Gesamtheit der Kreditgenossenschaften, ihrer Zentralinstitute (auf regionaler wie auf Bundesebene), ihrer Verbände und anderen Gemeinschaftseinrichtungen. In Deutschland entstanden Kreditgenossenschaften seit Ende des 18. Jh. Sie entwickelten sich lange Zeit in zwei organisatorisch getrennten Teilsektoren: als gewerbliche oder städtische Kreditgenossenschaften (auch: Volksbanken) und als ländliche Kreditgenossenschaften (auch: Raiffeisenbanken). Seit 1972 sind beide zu einer einheitlichen Organisation zusammengewachsen - mit gemeinsamen Verbänden und Zentralinstitutionen. Spitzeninstitute auf regionaler Ebene sind neun genossenschaftliche Zentralbanken (früher: Zentralkassen); Spitzeninstitut auf Bundesebene ist die DG BANK Deutsche Genossenschaftsbank. Für ergänzende Geschäftsbereiche bestehen zentrale Spezialinstitute: Bausparkasse Schwäbisch Hall, R -1- V Versicherung, Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank, Münchner Hypothekenbank, Union-Investment-Gesellschaft, Deutsche Immobilienfonds AG. Zentralverband ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Literatur: Röbm, H./Schirra, G., Struktur und Organisationsprobleme des genossenschaftlichen Bankenverbundes, Stuttgart 1976. Vieboff, F., Zum Zusammenwirken in der kreditgenossenschaftlichen Organisation, Frankfurt a. M. 1980.
Vorhergehender Fachbegriff: Genossenschaften, Ländliche | Nächster Fachbegriff: genossenschaftliche Zentralbanken
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|