hat im Rahmen der Bilanzanalyse die Aufgabe, das in der Bilanz ausgewiesene Kapital im Hinblick auf Zusammensetzung, Sicherheit und Fristigkeit zu untersuchen. Analyseziel ist dabei die Abschätzung von Finanzierungsrisiken des Unternehmens. Für die Kapitalanalyse werden primär Kennzahlen benutzt. Das Verhältnis der Finanzierungsquellen zueinander wird durch den Verschuldungsgrad wiedergegeben ( Kapitalstrukturregeln): Für keine der drei Kennzahlen lassen sich Normwerte angeben; allerdings können durch Vergleiche mit branchenüblichen Werten oder solchen aus der Vergangenheit Anhaltspunkte auf das Finanzierungsrisiko, aber auch auf entsprechende Renditechancen ( Leverage-Effekt) gewonnen werden. Bei börsennotierten Aktiengesellschaften lassen sich durch einen Vergleich des Bilanzkurses mit dem Börsenkurs zusätzliche Aussagen bezüglich Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten und Finanzierungsstruktur ableiten. Der Bilanzkurs ist wie folgt definiert: Ein Vergleich mit dem i.d.R. wesentlich höheren Börsenkurs lässt erkennen, wie die Kapitalanleger die Ertragskraft des Unternehmens einschätzen. Literatur: Coenenberg, A. G., Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse, 12. Aufl., Landsberg am Lech 1991. Leffson, 17., Bilanzanalyse, 3. Aufl., Stuttgart 1984. Schult, E., Bilanzanalyse, 8. Aufl., Freiburg i.Br. 1991.
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