aussenhandelstheoretische Länderklassifizierung, die sich auf den Anteil des Aussenhandels eines Landes am Weltmarkt bezieht. Im Gegensatz zum grossen Land wird damit ein Bedingungskomplex erfasst, der einerseits eine starke Abhängigkeit der betrachteten Volkswirtschaft von ausländischen Einflüssen begründet und andererseits spürbaren Einfluss nationaler wirtschaftspolitischer Massnahmen auf ausländische ökonomische Daten ausschliesst. Als weitmarkt- bzw. auslandsbestimmt und damit nationaler Beeinflussung entzogen gelten dabei z. B. Preise international gehandelter Güter, terms of trade ( reales Austauschverhältnis), während z.B. Preise international nicht gehandelter Güter, heimische Löhne oder Geldmenge als vornehmlich inlandsbestimmt gelten. Die ökonomischen Bedingungen des kleinen Landes schliessen eine Analyse wirtschaftlicher Prozesse ohne explizite Berücksichtigung äusserer Einflüsse aus. Realistisch ist dieser Bedingungsrahmen für die National- Staaten Europas, Afrikas, Mittel- und Südamerikas, Südostasiens, für Australien, Kanada und Japan.
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