Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Abhängigkeit

1.  Situation, in der einige Länder (die beherrschenden) in der Lage sind, sich aus eigener Kraft kontinuierlich zu entwickeln, während andere (die abhängigen) dies nur als Reflex dieser Expansion tun können; diese Abhängigkeit drückt sich darin aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Dritten Welt weitgehend durch von den Industrieländern determinierte Faktoren (u.a. deren Importnachfrage/Exportangebot, Investitionsentscheidungen ausländischer Unternehmen, technische Weiterentwicklungen, Kreditbewilligungen ausländischer Banken) bestimmt wird. Dies führt nach Ansicht vor allem der Vertreter der Dependencia-Schule dazu, dass die Entwicklungsländer aus den internationalen Handelsbeziehungen überwiegend Nachteile erleiden, die einen Abbau ihres Entwicklungsrückstands verhindern und somit eine Ursache der Unterentwicklung darstellen.

Als eine der Ursachen dieser Abhängigkeit wird nauhg der Kolonialismus betrachtet, von dem die meisten der heutigen Entwicklungsländer betroffen waren. Durch ihn sei auch das heutige System der internationalen Arbeitsteilung - zum Nachteil der Dritten Welt - geprägt. Aus dieser Position heraus wird die Forderung nach einer Dissoziation der Entwicklungsländer aus dem Weltmarkt (Abkoppelungsthese) sowie nach deren binnenmarktorientierter Entwicklung erhoben. Bei einer Pauschalisierung des "Kolonialismus-Arguments" ist jedoch Vorsicht geboten, da vielfach erst die Kolonialverwaltungen jene institutionellen Voraussetzungen geschaffen haben, die zur Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung erfüllt sein müssen. 1.  Im statisch-mathematischen Sinn bedeutet Abhängigkeit, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Merkmals (z.B. Qualität des Informationsmanagements) die eines anderen Merkmals (z.B. Exporterfolg) bestimmt. Der Grad der Abhängigkeit kann z.B. in Form eines Korrelationskoeffizienten angegeben werden (Korrelationsanalyse).

2.  In der Psychologie bezeichnet Abhängigkeit ein Übermass an Identifikation mit einer anderen Person oder einer Idee.  

Literatur: Hemmer; H.-R., Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 2. Aufl., München 1988. Noblen, D./Nuscheler, F. (Hrsg.), Handbuch der Dritten Welt, Bd. 1,2. Aufl., Hamburg 1982.

Vorhergehender Fachbegriff: Abhängiges Unternehmen | Nächster Fachbegriff: Abhängigkeitsbericht



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Umschlagslager | NRO | Human Concept

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon