Einteilung des Konjunkturzyklus in: Aufschwung (Expansion), Hochkonjunktur (Boom), Abschwung (Rezession) und Tiefstand (Depression). Zur Beschreibung und Identifizierung der jeweiligen Situation und Perspektive werden verschiedene Merkmale (Indikatoren) benutzt: Auftragseingänge (vorlaufender Indikator), Beschäftigung (nachlau fender Indikator) und insbesondere der Auslastungsgrad des Produktionspotenzials (Verhältnis von Bruttoinlandsprodukt und hypothetischen Produktionsmöglichkeiten bei Vollauslastung aller verfügbaren Produktionskapazitäten.) Der Sachverständigenrat definierte – solange das Produktionspotenzial ermittelt werden konnte – Konjunkturen als Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials.
Abschnitte eines Konjunkturzyklus. Die einfachste Form der Aufteilung ist (vgl. den idealisierten zyklischen Verlauf in der Abbildung) die Zwei-Phasen-Gliederung mit Aufschwung, d.h. der Phase vom Wendepunkt A bis C, und Abschwung (Phase von C bis E). Die Zeit von B bis D wird auch als Boomsituation, die von D bis F als Baissesituation bezeichnet. Erklärt man die Extremwerte mit ihrer unmittelbaren Umgebung als Zeitraum, so unterteilt der Konjunkturindikator des NBER den Aufschwung in fünf, den Abschwung in vier Phasen. Nach Joseph A. Schumpeter werden vier Phasen unterschieden: Erholung (I), Prosperität (II), Rezession (III) und Depression (IV). Die heute üblichen Phasenbezeichnungen lauten: Aufschwung oder Erholung (I), Boom oder Hochkonjunktur (II), Entspannung oder Abschwächung (III), Rezession (IV).
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