Konzernverrechnungspreise
Eine Methode zur Preisbestimmung, bei der zunächst die Kosten eines Produkts oder einer Dienstleistung ermittelt werden, und auf diese dann ein absoluter oder relativer Gewinn- oder Deckungsbeitragssatz aufgeschlagen wird.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass es die komplexe Struktur der Beziehung zwischen Gewinnen bzw. Deckungsbeiträgen und dem Preis vernachlässigt. Die Kenntnis der Preis-GewinnBeziehung ist jedoch die Voraussetzung für jede rationale Preisentscheidung. Kritischster Bestandteil ist dabei die Wirkung des Preises auf den Absatz. Ohne die Kenntnis der PreisAbsatz-Funktion kommt ein optimaler Preis allenfalls per Zufall zustande.
Mit zunehmendem Preis steigt zwar der Deckungsbeitrag pro Stück, aber gleichzeitig geht die absetzbare Menge zurück. Irgendwann wird ein Punkt erreicht, an dem der Mengenrückgang prozentual stärker wirkt als der Zuwachs des Deckungsbeitrags. Als Folge sinkt der Gewinn bei weiterer Preiserhöhung. Ein zu hoher Preis ist deshalb ebenso riskant wie ein zu niedriger Preis. Die in der Praxis verbreitete Vorliebe für eine Kalkulation “nach der sicheren Seite”, d.h. einen höheren Preis, geht an den Realitäten der Preiswirkung vorbei.
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