Netzwerk von Strömen zwischen einer gegebenen Anzahl von Polen, wobei von und zu jedem Pol mindestens ein Strom fliessen muss und alle Pole direkt oder indirekt miteinander verbunden sein müssen. Ströme oder Stromgrössen sind durch ihre Richtung, Stärke und Bezogenheit auf einen Zeitraum bestimmt. Die Ausgangs- und Endpunkte der Ströme werden als Pole bezeichnet. Der Kreislauf ist geschlossen, wenn für jeden Pol die Wertsumme aller zufliessenden gleich der Wertsumme aller abfliessenden Ströme ist (Kreislaufaxiom). Grundsätzlich kann jeder Kreislauf durch die Einführung eines neuen Pols, der alle Saldenströme aufnimmt, geschlossen werden. Dabei ist zu beachten, dass die Ströme von und zu dem neuen Pol unterstellte (fingierte) Ströme darstellen, die tatsächlich nicht beobachtbar sind, aber Änderungen von Bestandsgrössen aufdecken. Wegen dieser Eigenschaft werden bei der systematischen zahlenmässigen Erfassung des Wirtschafts- kreislaufs im Rahmen des Volkswirtschaftlichen Rechnungswesens stets geschlossene Kreisläufe unterstellt.
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