Lohmann-Ruchti-Effekt (LRE) oder Kapazitätserweiterungseffekt ist der Kapazitätseffekt, der bei kontinuierlicher Reinvestition von verdienten Abschreibungen (besser: Abschreibungsgegenwerten) verzeichnet werden kann: Die mit Hilfe der Abschreibungsgegenwerte gekauften Anlagen erweitern die Kapazität.
Hinweis:
(1) Der LRE wurde nach M. Lohmann und H. Ruchti benannt, jedoch schon vorher von Marx und Engels beschrieben.
(2) Die Kapazitätserweiterung bezieht sich ausschließlich auf die Periodenkapazität; die Totalkapazität bleibt konstant.
Der Lohmann-Ruchti-Effekt zeigt auf, wie eine Erweiterung der Periodenkapazität über den Kapitalfreisetzungseffekt verrechneter Abschreibungen zustande kommt. Ausgehend von einer gegebenen Ausgangskapazität, einer jährlichen Reinvestition der frei werdenden Mittel am Jahresende, konstanten Wiederbeschaffungspreisen, einer Anwendung der Abschreibungsmethodik, dem Vorliegen verdienter Abschreibungsbeträge, einer Identität zwischen Abschreibungs- und Nutzungsdauer und einer fehlenden Verzinsungsmöglichkeit bei unterjähriger Ansammlung der Abschreibungsbeträge berechnet sich die mögliche Kapazitätserweiterung über den Kapazitätsmultiplikator k wie folgt:
K=2/(1+1/n)
Mit n = einheitliche Nutzungsdauer der Anlagen
Siehe auch: Kapazitätserweiterungseffekt
Das als Kapazitätserweiterungseffekt beschriebene Modell zur Verwendung von Abschreibungseriösen für weitere Investitionen.
ist ein Finanzierungseffekt, der dadurch eintritt, daß über den Markt verdiente Abschreibungen dem Unternehmen schon vor dem Zeitpunkt der Fälligkeit einer Ersatzbeschaffung zur Verfügung stehen. Werden diese Mittel zu weiteren Investitionen herangezogen, so ergibt sich eine Erweiterung der Kapazität (Kapazitätserweiterungseffekt).
Finanzierung aus Abschreibungen
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