Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, für die ein abnutzbares Wirtschaftsgut im Betrieb verwendet werden kann.
Problem:
Es gibt keinen einheitlichen Begriff der Nutzungsdauer, vielmehr unterscheidet man die
- betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer im Steuerrecht (ist in den amtlichen AfA-Tabellen quantifiziert),
- rechtliche Nutzungsdauer (Ablauf von Patenten, Lizenzen, Verträgen),
- technische Nutzungsdauer (hängt von Qualität und Beanspruchung des Wirtschaftsguts ab),
- ökonomische oder optimale Nutzungsdauer (gibt an, wie lange es wirtschaftlich sinnvoll ist, ein Gut zu nutzen).
- optimaler Ersatzzeitpunkt (gibt an, wann eine Altanlage durch eine neue zu ersetzen ist).
die Zeitspanne, die ein abnutzbares Wirtschaftsgut genutzt werden kann. Zu unterscheiden sind
1. technische Nutzungsdauer; wird durch eine technische Abnutzung des Wirtschaftsguts bestimmt; Beispiel: Glühlampe brennt nach Werksangaben ca. 2 000 Stunden;
2. ökonomische Nutzungsdauer; bringt zum Ausdruck, wie lange es wirtschaftlich sinnvoll ist, ein (technisch noch brauchbares) Wirtschaftsgut zu nutzen; Beispiel: Maschine ist durch technischen Fortschritt überholt, neue Maschine arbeitet wesentlich kostengünstiger.
Basis der kalkulatorischen Beschreibungen ist die erwartete ökonomische Nutzungsdauer. Für die Abschreibungen in der Handels- und Steuerbilanz wird meist von den Nutzungsdauern entsprechend den steuerlichen AfA-Tabellen ausgegangen, die in der Regel kürzer angesetzt sind als die tatsächliche Nutzungsdauer.
Die Nutzungsdauer ist die betriebsgewöhnliche Verwendungsdauer eines , Betriebsmittels. Es ist die vom Hersteller angegebene durchschnittliche Dauer der Einsatzfähigkeit. Die Lebensdauer ist meistens länger als die Nutzungsdauer.
(engl. physical/effective life) Die Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes (Investition) ist der Zeitraum zwischen der Inbetriebnahme und dem Ende der Nutzung des Objektes. Die technische Nutzungsdauer wird durch den Zeitpunkt begrenzt, an dem ein Objekt aufgrund von + Verschleiß seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer stellt den Nutzungszeitraum dar, der zu einer optimalen Erfüllung der verfolgten Zielgröße(n) führt; sie ist stets kürzer als die oder gleich der technische(n) Nutzungsdauer.
Die Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes ist der Zeitraum zwischen Realisierung der Investition und dem Zeitpunkt der Desinvesti-tion. Die technisch mögliche Nutzungsdauer kann durch die technische Ausgestaltung, durch die Wahlder Nutzungsintensität sowie durchdie Festlegung der Reparatur und Instandhaltungspolitik beeinflußt werden und ist daher meistens unbeschränkt. Die Nutzungsdauer beeinflußt jedoch wesentlich die Vorteil-haftigkeit eines Investitionsobjekts. Die ökonomische Nutzungsdauer istdann erreicht, wenn die Vorteilhaftig-keit eines betrachteten Investitionsobjekts, die entsprechend den angewandten Methoden der Investitionsrechnung (vgl. Investitionsrechnung, Methoden der) gemessen wird, maximal wird.
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