Speichermedium, das in Aussehen und Beschaffenheit den Magnetbändern zur Tonaufzeichnung gleicht. Datenträger ist ein Kunststoffband, das einseitig mit einer magnetisierbaren Schicht (Eisenoxyd) versehen ist. Die Abmessung eines Magnetbands ist genormt (12,7 mm breit und i.a. 730 m lang). Bandanfang und -ende werden durch Reflektormarken (z.B. aufgedampftes Aluminium) kenntlich gemacht. Die Informationsaufzeichnung erfolgt in 7 oder 9 parallel liegenden Spuren. Die bits eines Zeichens werden senkrecht zur Bewegungsrichtung in Sprossen untergebracht. Eine Sprosse geht über alle Spuren eines Magnetbandes. Die Daten auf einem Magnetband werden zu Blöcken zusammengefasst. Je höher der Blockungsfaktor ist, desto mehr Daten sind auf einem Magnetband speicherbar. Ein Magnetband wird beschrieben bzw. gelesen, indem es in einem Magnetbandgerät an einem feststehenden Schreib-/Lesekopf vorbeigeführt wird. Moderne Bandeinheiten gestatten das Lesen in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung. Die Schreibdichte kann gewählt werden und beträgt z.B. 800,1600 oder 6250 Bytes pro inch (bpi) (1 inch = 2,54 cm). Magnetbänder ermöglichen bei geringen Kosten die Speicherung grosser Datenmengen (bis ca. 12 • 108 bit pro Band). Ausserdem können sie mit hoher Geschwindigkeit gelesen und beschrieben werden (bis ca. 6 • 106 bit pro Sekunde). Sie werden vorwiegend zur Archivierung grosser Datenbestände (Datensicherung) eingesetzt. Das Magnetband ist ein technisch sicherer Datenträger, seine Verträglichkeit zwischen den verschiedenen Herstellern von Magnetbandeinheiten ist als hoch zu bezeichnen.
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