erstmals von dem Statistiker Hermann Paasche (1851-1922) aufgestellte Formeln zur Berechnung von Werten für Preis- und Mengenindices. Ein Paasche-Preisindex gibt die prozentuale Wertänderung an, die sich ergibt, wenn ein Warenkorb der Vergleichsperiode zu Preisen der Vergleichsperiode und zu Preisen der Basisperiode bewertet wird. Die Paasche-Preisindexformel Pp lautet daher: p° bzw. stehen für den jeweiligen Preis des Gutes i in der Periode 0 bzw. 1; xil bezeichnet die Menge des Gutes i und N die Gesamtzahl der Güter, die im Warenkorb der Periode 1 enthalten sind. Der Berechnung eines Paasche-Preisindex wird somit — im Gegensatz zum LaspeyresPreisindex — stets ein aktualisierter Warenkorb zur Ermittlung der durchschnittlichen Preisänderung zugrundegelegt. Bei der Berechnung von Mengenindexwerten nach der Paasche-Formel werden Warenkörbe der Vergleichs- und der Basisperiode einheitlich zu Preisen der Vergleichsperiode bewertet. Die sich ergebende prozentuale Wertänderung beruht dann nur auf der veränderten mengenmässigen Zusammensetzung der zu vergleichenden Warenkörbe. Daher ergibt sich die Paasche-Mengenindexformel PM als: Literatur: Bleymüller, J./Gehlert, H.,Statistik für Wirtschaftswissenschaftler, 8. Aufl., München 1992. Eichhorn, W.Ilienn, R.I0pitz, 0./ Shephard, R. W. (Hrsg.), Theory and Applications of Economic Indices, Würzburg 1978. Haslinger, F., Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, 4. Aufl., München, Wien 1986.
Eine zusammengesetzte - Indexzahl, die in der Wirtschaftspraxis relativ häufig verwendet wird. Sie hat als Preis- oder Mengenindex die allgemeine Form:
Dabei bedeuten po; den Preis des i-ten Guts in der Basisperiode, p1 den Preis des i-ten Guts im Berichtszeitraum, q01 die Menge des i-ten Guts im Basiszeitraum und q1; die Menge des i-ten Guts im Berichtszeitraum.
vgl. Fisher-Index, Laspeyre-lndex
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