ist eine Zusammenstellung von Gütern, die ein privater Haushalt zur Lebensführung benötigt. Er dient der Ermittlung des Index für die Lebenshaltungskosten. Das statistische Bundesamt errechnet diesen Index mittels eines Warenkorbs, in dem folgende Hauptwarengruppen enthalten sind: Bildung und Unterhaltung (Bücher, Zeitungen, Theater-, Kino-, und Sportveranstaltungen usw.), Nahrungs- und Genußmittel, Wohnungsmiete (Altbau, Neubau, sozialer und freifinanzierter Wohnungsbau), übrige Waren und Dienstleistungen (Möbel, Beleuchtungskörper, Haushaltswäsche, Haushaltsmaschinen, Wäscherei und Reinigung u.a.), Verkehr und Nachrichtenübermittlung (z.B. Kfz, Fahrräder, Kraftstoffe, öffentliche Verkehrsmittel, Postgebühren), Körper-und Gesundheitspflege (Kosmetika, Friseur, Medikamente, Arzt und Krankenhaus usw.), Kleidung und Schuhe sowie Elektrizität, Gas und sonstige Brennstoffe.
Der Warenkorb ist ein statistisches Konstrukt und umfaßt eine Auswahl von circa 750 Waren und Dienstleistungen, die das Marktangebot möglichst vielfältig und detailliert widerspiegeln sollen. Entsprechend der Bedeutung, die dieseWaren und Dienstleistungen für den Verbraucher haben und die sich aus ihrem Anteil am Haushaltsbudget ergeben, werden sie für den Warenkorb unterschiedlich gewichtet (siehe Abbildung). Diese Wichtung gewährleistet, daß Preiserhöhungen nach der Bedeutung für den Verbraucher berücksichtigt werden können. Preiserhöhungen für Nahrungsmittel beispielsweise »wiegen schwerer« als Preiserhöhungen für Genußmittel.
Der Warenkorb dient der Bestimmung verschiedener Preizindizes sowie des Lebenshaltungsindex.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Repräsentative Auswahl aus dem Angebot von Waren und Dienstleistungen. Er dient zur Berechnung des Lebenshaltungsindex.
(Güterbündel) Zusammenstellung bestimmter Mengen an Waren und Dienstleistungen, die eine bestimmte Person oder Personengruppe in einer Periode anbietet oder nachfragt. Für Personengruppen, z. B. private Haushalte, werden auf der Grundlage statistischer Erhebungen, z.B. der alljährlichen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, im Wege der gewogenen Durchschnittsbildung repräsentative Warenkörbe ermittelt, die dann bei der Berechnung von —Preis- und Mengenindices Verwendung finden (z. B. Preisindex für die Lebenshaltung).
-Indextheorie Summation dieser »Bilanzgleichungen« über alle Haushalte h = 1,..., H ergibt das WALRASsche Gesetz:
Für eine Ökonomie mit Produktion ist diese Formulierung zu modifizieren. Bedeutet ein positiver Wert für ye(p) die bei Preisen p von Unternehmen u angebotene Menge des Gutes g, ein negativer Wert für ye(p) dagegen, dass u bei Preisen p die Menge —yg(p) von Gut g nachfragt, so ist itu(p)= F,e= pgye(p) der Gewinn des u bei Preisen p. Bezeichnet dn den Anteil an den Gewinnen des u, der dem h-ten Haushalt zufließt, so lautet die Bilanzgleichung für h:
Bez. für die Zusammenstellung der Mengen ausgewählter Güter, die repäsentativ für die durchschnittliche Verwendung seitens einer bestimmten Gruppe (z. B. der privaten Haushalte) sind. Erforderlich zur Berechnung von Preis- und Mengenindices. Zur Berechnung des Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte (Basisjahr 1995) wurde z. B. ein W. verwendet, der ca. 750 Waren und Dienstleistungen enthält. Die Gewichte, mit denen die einzelnen Positionen in die Indexberechnung eingehen, sind durch das Wägungsschema festgelegt.
Siehe Preisindex für die Lebenshaltung (Lebenshaltungskostenindex)
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