Geldwertstabilität
Unter Preisstabilität versteht das Eurosystem einen Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im gesamten Euroraum von unter 2% gegenüber dem Vorjahr. Es ist somit nicht die Preisentwicklung in einzelnen Ländern relevant. Sie wird gemessen auf Verbraucherebene, nicht an anderen Preisgrößen (z.B. den Erzeugerpreisen oder dem BIP-Deflator). Des weiteren impliziert die getroffene Formulierung, daß sowohl eine Inflation (Preissteigerungen über 2%) als auch eine Deflation (negative Wachstumsraten des HVPI) unvereinbar mit Preisstabilität sind.
ist eines der vier wirtschaftspolitischen Ziele des Magischen Vierecks. Es beinhaltet, daß der Geldwert der Währung im Inland im Zeitablauf gleichbleibt. Eine geringe Inflation (1-2% pro Jahr) wird mitunter als zulässig bezeichnet. Preisstabilität ist derzeit in den Industriestaaten nicht verwirklicht.
Auch: Geldwertstabilität. Gewährleistung der Preisstabilität - eines stabilen Preisniveaus - ist vorrangiges Ziel des Eurosystems. Der EZB-Rat definiert Preisstabilität als Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für das Eurowährungsgebiet von unter 2% gegenüber jeweiligem Vorjahr. Der EZB-Rat hat deutlich gemacht, dass er beim Streben nach Preisstabilität darauf abzielt, mittelfristig eine Preissteigerungsrate unter, aber nahe der 2%-Marke beizubehalten.
Kurzbez. f. Preisniveaustabilität. S. Geldwertstabilität.
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